Marathon der Zeichnung VII

Eine Woche zeichnen und Zeit und Raum vergessen. So intensiv steckten die 15 Künstlerinnen und Künstler beim „Marathon der Zeichnung“ in ihrer Arbeit.

Zum siebenten Mal hatte „TOP.OS – Verein für neue Kunst e.V. Osnabrück“ in Kooperation mit dem Kunstraum hase29 zu diesem Kunst-Projekt eingeladen. Sie verwandelten den Ausstellungsraum in ein offenes Atelier. Besucher konnten jeden Tag zwischen 10 und 22 Uhr den Entstehungsprozess der Werke beobachten und mit den Künstlern ins Gespräch kommen.

Der „Marathon der Zeichnung“ verdeutlicht den Stellenwert der Zeichnung als eigenständige Kunstgattung. Er zeigt, wie vielfältig und unterschiedlich das Medium ist und in verschiedenen künstlerischen Positionen zum Ausdruck kommt. Ob gestisch, ungegenständlich oder erzählerisch, die zeichnerische Linie wird gegenüber der flächigen Malerei oft als privater und direkter empfunden.

Ein großes Feld an spannenden Werken ist in diesen acht Tagen entstanden. Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler waren: Joost H. Becker, Wilfried Bohne, Caro Enax, Beate Freier-Bongaertz, Frank Gillich, Jan Goertz, Manfred Heinze, Christine Hoffmann, Eva Lause, Nina Lükenga, Eva Preckwinkel, Robert Stieve, Jasper Tiemeyer, Marion Tischler, Monika Witte.

Ausstellung der entstandenen Werke 27.8.-31.8.2024
Finissage 31.8.2024, 18-24 Uhr (im Rahmen der Osnabrücker Kulturnacht)
Kunstraum hase29 Gesellschaft für zeitgenössische Kunst Osnabrück e.V., Hasestr. 29/30, 49074 Osnabrück


Beate Freier-Bongaertz interessiert sich für Strukturen. Sie befragte Osnabrücker Besucher nach ihren verschiedenen Wohnorten und legte ein zeichnerisches Bewegungsprofiel an. Als Grundlage diente eine Deutschlandkarte.


Gleichzeitig entstanden menschliche Figuren in Osnabrücker Stadtplänen und viele Erzählungen der Besucher wurden im „Fahrtenbuch“ skizziert.


Beate Freier-Bongaertz hat für ihre Arbeit „Migratio“ in dieser Woche an drei Orten Besucher nach ihren Lebenswegen befragt, Osnabrück, Lippstadt und Borgholzhausen. Sie interessierte, wie unterschiedlich die Bewegungsstruktur bei einer Großstadt, einer Kleinstadt und auf dem Land ist.

Bild oben: Blick in den „Atelierraum“ während des „Marathon der Zeichnung“. Im Bild links Eva Lause, dahinter Jasper Tiemeyer, dann Robert Stieve, hinter Mitte Marion Tischler, weiter vorne Monika Witte, Frank Gillich und rechts Caro Enax.

ZEIT – KUNST – EXPERIMENT

25 Jahre Kunst im Turm – in dieser Zeitspanne zeigte der Kunstverein über 60 Künstlerische Positionen in Einzelausstellungen. Zur „Jubiläumsausstellung“ sind aus diesem Kreis 24 Künstler und Künstlerinnen eingeladen, ihre aktuellen Arbeiten zu präsentieren. Mit von der Partie sind Werke von Jörg Spätig, Wolfgang Meluhn und Beate Freier-Bongaertz.

Die Ausstellung ist bis zum 15.9.2024 im Kunstverein „Kunst im Turm“ zu sehen.


„Hommage an Marlene“ heißt die Arbeit von Jörg Spätig.


Wolfgang Meluhn ist mit seiner Malerei „Rodin und die Ente“ vertreten.


Beate Freier-Bongaertz befragte zur Eröffnung das Publikum zu ihrem Kunstprojekt „Migratio“.

Kunst & Arbeit – Alltägliches neu denken

Bereits seit 10 Jahren schickt die Firma Lübbering, ein weltweit agierender Hersteller von hochpräzisen Schraubwerkzeugen und Bohrmaschinen für die Automobil- und Luftfahrtindustrie, ihre Auszubildenden zu Beginn der Lehre in die DaunTown-Ateliers. Alle Ausbildungsbereiche nehmen daran teil.

Die Beschäftigung mit Kunst fördert Denkprozesse, lehrt Alltägliches neu zu sehen und schärft die Sensibilität der Mitarbeiter, individuelle Lösungen für Herausforderungen zu finden.

Eigens für diese Kooperation haben die DaunTown-Künstler ein Konzept mit viel Freiraum zur Ideenentwicklung erarbeitet. Drei Tage haben die Azubis Zeit, gemeinsam eine eigene künstlerische Arbeit zu gestalten. Die Künstler stehen dabei mit Rat und Tat hilfreich zur Seite.

Für die Teilnehmer ist es oft die erste Begegnung mit Kunst und Künstlern. Das Staunen und Interesse ist groß und vielleicht wird so auch eine Tür zu Ausstellungsbesuchen aufgestoßen.

Kunst ist bei Lübbering im Betrieb überall zu sehen. Für ihr Engagement in Sachen Kunst bekamen sie 2014 den OWL Kulturförderpreis.


In lockerer Arbeitsatmosphäre auf gute Ideen kommen und sich von Fundstücken inspirieren lassen.


Gemeinsame Überlegungen der sieben Azubis was aus einem Rasenmäher, einem alten Schrank und einem Barhocker werden könnte.


Lübbi3000 – das erste fliegende Auto.