New Religion – Sakrales in der Street- und Urban Art in der Galerie Kasten in Mannheim mit Arbeiten der K-Pax Serie

Ausstellung vom 16.09. bis 23.12.2016
Vernissage am 16.09.2016 um 19 Uhr
Mit Arbeiten von Banksy, Blek le Rat, DOLK, El
Mac, Faile, Shepard Fairey,
FAKE, GOIN, Icy & Sot, K-Guy, Josephine
Kaiser, K-Pax, Frank Kozik,
Miss Bugs, Rene Gagnon, Slava Ostap, Cosmo
Sarson, Marcos Torres u.v. a
K-Pax, „Holy, holy, hello Kitty“,
Materialcollage mit original Hello-Kitty-Aufkleber, CD und Strasssteinen auf Warnweste,
ca 25 x 31 cm, hinter Glas gerahmt, 50×50 cm, 2015
 
K-Pax, „Holy, holy, hello Kitty- encore“,
Materialcollage mit original Hello-Kitty-Aufklebe
und Plastikmüll,
ca 12x 15 cm, hinter Glas gerahmt, 23×23 cm, 2015
 Galerie Kasten:
„Es gehört zur kreativen Strategie der Street- und Urban Art bildkulturelle Vakanzen zu besetzen und die Macht der Motive im kollektiven Bewusstsein säkular zu befragen.
Die Ergebnisse sind heiter bis ironisch, es zeigen sich kritische und sympathisierende Motivfindungen, die vielen merkwürdig vertraut und doch womöglich irritierend vorkommen mögen. Wir sind mitten in einer Rückkehr religiöser und sakraler Motive in der gegenwärtigen Kunst.

Was wir sehen hat wenig mit den doktrinären Bildern vergangener Tage zu tun, eher ist es eine Reaktion auf den säkularen und universellen Kunstbegriff des 19. Jahrhunderts in Westeuropa.
In der Kunst entstand ein deutlicher Mangel an Kreuzen, Engeln, Lämmern, Heiligen und biblischen Szenen. Vielleicht auch deswegen, weil die Museen die Tempel der Neuzeit und die Kunstwerke die neuen Reliquien sind. Die Kunst als Religion der modernen Welt.
Mit den Anfängen der modernen Kunst verschwindet die religiöse Ikonographie. Die Street- und Urban Art widmet sich seit längerem verstärkt dieses Themas. Die Ergebnisse zeigen wir in dieser Ausstellung.“

 

K-Pax, „Holy, holy, My little Soap-Lady“,
Materialcollage mit Cocktail-Spieß und Seifenschale,
ca 11×18 cm, hinter Glas gerahmt, 23×23 cm, 2015nterschrift hinzufügen

WOLFGANG MELUHN – Erst jetzt…

Werke geschaffen | Ausstellung konzipiert | aufgebaut | nicht gezeigt | abgebaut und Katalog gedruckt!

Jetzt wird zum ersten Mal die komplette Ausstellung gezeigt. Die besondere Entstehungsgeschichte dieser Ausstellung können Sie unten im Einführungstext zur Ausstellung nachlesen. Oder Sie kommen zu einem der drei Künstlergespräche und erfahren vieles über die Kunst vom Künstler selbst.
Freitag 19.8. um 18 Uhr Führung des Künstlers durch seine Ausstellung
Dienstag 23.8. um 13:15 Uhr Kunst in der Mittagspause – ein Künstlergespräch mit Wolfgang Meluhn
Samstag 3.9. um 15 Uhr Ein Vorletzter Blick – Führung und Künstlergespräch mit dem Künstler
Ausstellung bis 10.9.2016
 Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 9:00 bis 19:00 Uhr • und nach telefonischer Vereinbarung
AC-Treppenhausgalerie • Goebenstrasse 3 • 32052 Herford •
Gegenüber des MARTa
Galerist Claus-Dieter Tholen mit Malerei auf T-Shirts von Wolfgang Meluhn
Mehr Infos zur Ausstellung finden Sie auf der Seite der AC Galerie Claus-Dieter Tholen und viele Eindrücke auf dem Kunst Blog von Gabor Wallrabenstein, der auch diese Fotos zu Verfügung gestellt hat.
Eröffnungsrede „Erst jetzt“
Wolfgang Meluhn ist ein Maler und politischer Mensch, immer im Einsatz für die Kunst. Gerne bereit, um der Sache willen für Diskussionen zu sorgen.
Es sollte im Haller Kunstverein eine Ausstellung mit seiner Malerei geben. Ein Jahr arbeitete er an neuen Gemälde für diesen Ort. Als der Termin der Ausstellung gekommen war, begannen viele Kommunen Gelder für öffentliche Kunst einzusparen. Eine Folge davon waren z.B. Kürzungen der Ausstellungsdauer. Dies war der Anlass für Wolfgang Meluhn zu einer besonderen Kunst-Aktion.
Er baute die Ausstellung komplett auf, so wie sie geplant war und verschloss die Tür, ließ niemanden rein. Stattdessen diskutierte er mit Besuchern vor der Tür über die Wichtigkeit von Kunst im öffentlichen Raum. Getreu dem Titel der damaligen Ausstellung „Sehen müsste man können, doch wir haben nur lesen gelernt“.
Daraus entwickelte sich auch die Gesprächsrunde „Was wir haben ist Hartz 4, was wir brauchen ist Dürer 1“. Hier treffen sich Künstler, Kulturjournalisten, Industrielle, Kunstvereine und Museen aus OWL zum Austausch.
Meluhn erweiterte die Kunst-Aktion und stand wie ein Bibelverkäufer mit einem Schild „Kunst ist the answer“ vor Museen, Kunstvereinen und auch in Venedig auf der Biennale. Die Ausstellung und die Aktionen wurden in einem Katalog dokumentiert.
Das alles war 2009. Und erst jetzt! hat jemand gefragt, ob diese Ausstellung jemals öffentlich gezeigt wurde. Der Galerist Claus Tholen war neugierig auf die Originalmalereien.
Kommen wir nun also zur Malerei, zu dem was wir hier sehen.
Wolfgang Meluhns Bilder ereignen sich. Das gilt für seine Motive, wie für seinen Schaffensprozess. Die Motive entnimmt er der Alltagswelt, dem Straßenleben. Alles kommt dem Betrachter bekannt vor und doch anders, emotionaler.
Bildmotive sind für ihn nur ein roter Faden für das zu malenden Bild. Mit expressivem Pinselstrich beginnt er die Malerei, die sich während des Arbeitsprozesses verselbständigt. Jackson Pollock sagte einmal: „Wenn ich in meinem Bild bin, ist mir nicht bewusst, was ich tue“. Diese Äußerung nimmt auch Meluhn für sich in Anspruch, obwohl er gegenständlich arbeitet.
In jedem seiner Bilder gibt es Orte, die beim Malen passiert sind, an denen sich die Malerei verselbständigt hat. Es entstehen Figuren, die nicht geplant waren. Und gerade das interessiert Meluhn an seiner eigenen Malerei, sich überraschen lassen.
Auf die Frage warum seine menschlichen Figuren schwarz dargestellt sind, antwortet er: „Weil rot nicht geht und blau nicht geht und grün auch nicht“. Schwarz ist für ihn lediglich eine Farbe aus dem gesamten Farbspektrum ohne tiefere Bedeutung, sie ist alles zusammen.
Das Bild ist während des Entstehens einem ständigen Wandel unterworfen, bis der Künstler entscheidet: Fertig. Fertig heißt, seine Vorstellung von dem Motiv und der verselbständigte Malprozess haben die ideale Übereinstimmung erreicht. Auf diese Weise entsteht eine Malerei, die den Betrachter auf Entdeckungsreise mitnimmt. Von weitem lockt sie mit Bildbotschaften, von Nahem löst sie sich in gestische Malerei auf.
Kunst passiert, ist die Formel des unerklärlichen Schöpfungsprozess des Künstlers. Diese Unmittelbarkeit ist es, die dem Betrachter ermöglicht, eigenes Erleben in die Bilder hineinzutragen.

F R E M D E 

Werke von 14 Künstlern, darunter auch Arbeiten von Matthias Poltrock, zum Themenkomplex Migration im Kunstverein Gütersloh.

Migration hat zahlreiche Facetten. Dementsprechend reicht die
thematische Vielfalt der gezeigten Werke von Kriegsflucht über Formen der „inneren Migration“ bis hin zur Abgrenzung.
In diesem Kontext zeigen die gemalten Architekturen von Matthias Poltrock innerhalb der Ausstellung einen besonderen Aspekt. Die großformatige Ölmalerei wirft Fragen auf.
Wer Antworten direkt mit den Künstlern diskutieren möchte, sollte am letzten Ausstellungstag dem 11.9.2016 um 16 Uhr zum Künstlergespräch ins Café des Kunstvereins kommen.
Veerhoffhaus, Am Alten Kirchplatz 2
33330 Gütersloh
Do + Fr 15 – 19 Uhr und Sa + So 12 – 19 Uhr
Sabine Marzinkewitsch und Friedrich-Wilhelm Schröder eröffneten die Ausstellung im Kunstverein Gütersloh vor Malereien von Jürgen Heß

„Trumpery“

Hier die aktuelle Malerei-Serie „Trumpery“ von Wolfgang Meluhn. 

Ideengeber war ein Foto in der Zeit, das Trumps Kopf vor irre blickendem Publikum zeigte.
Um eine Einheitlichkeit der Bildwirkung zu erzielen, wurde bei der Malerei das geistige Niveau der Abgebildeten mit dem einer Sexpuppe nivelliert. Als Bildertitel bot sich als Assoziierung mit Trump das Wort „trumpery“ an, das auf deutsch übersetzt die lautmalerische Bedeutung hat: Plunder, Schund, Gewäsch, Quatsch.
„Trumpery“, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm, Wolfgang Meluhn
Mehr Arbeiten aus der Serie auf Meluhn.com

Sommer Surprise

Affenhack Studios Herne

Mit Ausstellung, Konzert und Jam Session feierten die Affenhack Studios ihr Einjähriges.
Der Kunstort, das Domizil einer Künstlergemeinschaft von Musikern und bildenden Künstlern, ist spannend für den Austausch mit anderen Kulturschaffenden. Caro Fugazzi, Bildhauerin, und Michaela Pawelke, Musikerin, gehören zu den Mitbegründern dieser Privatveranstaltungen, die als Geheimtipp ihre Kreise ziehen.
Jeden ersten Samstag im Monat finden dort Ausstellungseröffnungen und Konzerte mit anschließender Jam Session statt. Von lokal bis international treffen sich dann dort viele Künstler.
Dieses Mal war Jörg Spätig mit seinen Skulpturen auf dem Tennisfeld dabei.
Mehr Infos:
Affenhack Studios und Aktuelles bei Facebook

Kunst – eine universelle Sprache

Diese These war die Diskussions- und Arbeitsgrundlage für das diesjährige Symposium mit deutschen und lettischen Künstlern in Borgholzhausen.
Als universelle Sprache erklärt Kunst in ihren Bildern oft mehr als Worte, sie lässt Annäherungen und freie, auch befreiende Interpretationen zu. Im Detail allerdings sind lokale Symbole verschiedener Kulturen nicht ohne Erklärung zu entschlüsseln. Das war auch in den Arbeiten der lettischen und deutschen Künstler zu sehen. Mit Kunst als internationaler Sprache war es dann möglich, in Dialog zu treten.
Alle Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz, die während des Symposiums entstanden, beschäftigen sich mit Sprache.
Die überarbeiteten Telefonbücher sind Gedankennotizen zur Sprache. Telefonbücher an sich beinhalten schon ein Sprachwirrwarr, ein allerdings geordnetes Wortwirrwarr. In ihren Arbeiten kann man Bibelzitate, Höhlenmalerei, Sprechblasen, Kunstzitate und die Computersprache erkennen.
Der Begriff „Weltsprache“ ist Impulsgeber für die zweite Arbeit von Beate Freier-Bongaertz. Bisher waren immer kriegerische Ereignisse der Anlass, um eine Weltsprache durchzusetzen. In ihrer Arbeit überzeichnet sie lettische Postkarten und stellt die Frage, ob heutzutage durch die Nutzung des Internets zum ersten Mal eine Weltsprache auf friedliche Weise entsteht.
Mehr Arbeiten zu sehen unter kunstfreier.de