Beschreibendes

Die Galerie Bel Étage zeigt Skulptur, Keramik, Objekt, Collage, Assemblage und
Linolschnitt von sechs Künstlern, darunter auch drei DaunTown-Künstlern.

Mit ihren Werken nähern sich die Künstler der Arbeitswelt von Schriftstellern. Eine Welt von kreisenden Gedanken und Inspirationsquellen ringen um eine Formulierung – das alles ist auch ein Teilbereich des künstlerischen Arbeitsprozesses.

ALEXEJ EISNER begibt sich in seinen Holzschnitten auf die Spuren 
Hermann Hesses während seines Aufenthalts in Bellinzona. Den „Nachtgedanken“ von Lesenden wie Schreibenden widmet sich 
SUSANNE KINSKI in ihrem Buchobjekt. Die üblicherweise nicht sichtbaren Arbeitsschritte im Schaffensprozess sichtbar zu machen, steht im Zentrum der Arbeit von GARVIN NOLTE. Die Papierobjekte von RAINER NUMMER lassen mit fragilen plastischen und zeichnerischen Formen Poesie sichtbar werden. Für JÖRG SPÄTIG ist das Buch die Grundlage seiner persönlichen Entwicklung – seine gezeigten Objekte und Skulpturen erwachsen wortwörtlich daraus. Die Möglichkeit der Gleichzeitigkeit von Gedanken im interdisziplinären Schaffensprozess erforscht YASIN WÖRHEIDE in seiner keramischen Arbeit.
Die Ausstellung ist noch bis zum 4. Mai 2024 zu sehen. Bel Étage, Münsterstraße 3, Gütersloh, Öffnungszeiten: Do – Fr 14 – 18:30 Uhr Sa 10 – 16 Uhr und nach Vereinbarung 05241 28888


Einblick in die Bel Ètage mit dem Schreibmaschinenobjekt „Work“ von Garvin Nolte und den Holzschnitten „Thought Loops in Bellinzona“ von Alexej Eisner.


Jörg Spätig ist mit seinen Buchobjekten und Skulpturen vertreten.


Yasin Wörheide „Gedankenarchitektur“. Im Hintergrund Arbeiten von Rainer Nummer.


„Nachtgedanken“, Susanne Kinski philosophiert darüber, ob das Gelesene oder Geschriebene nachts verarbeitet wird.

dreidimensional

Die Ausstellung „3D´23“ in der skulptur-galerie Osnabrück gibt einen Einblick in die dreidimensional arbeitende Kunstszene. Der Besucher der Werkschau bekommt einen spannenden Eindruck aktueller Vielfalt an Materialien, Techniken und Themen geboten. Von formästhetischer Formgebung über klassische Bildhauerei bis hin zu politischen Arbeiten ist alles vertreten.

Vierzehn Künstler und Künstlerinnen zeigen ihre Werke, einer von ihnen ist Jörg Spätig. Seine surrealen Skulpturen spielen mit der Auflösung der Dreidimensionalität durch extremes Schwarz, sie wirken von Weitem wie Scherenschnitte. Gleichzeitig ist dieses Experiment eine Unterstreichung der traumhaften Anmutung der Figur.

Ebenfalls zu sehen sind aktuelle Arbeiten von Elena Kok, in einer persönlichen Auseinandersetzung mit den indigenen Völkern und prähispanischen Hochkulturen Mexikos.

Die Ausstellung ist bis zum 20.1.2024 zu sehen.
Skulptur-galerie, Bierstr. 2, 49074 Osnabrück
Öffnungszeiten: Di – Fr 11 Uhr – 18 Uhr, Sa 10 Uhr – 16 Uhr


Jörg Spätig: »Von woher auch immer sie kommen«


Elena Kok: „Krone“

Mal Sehen

Die Galerie Bel Étage zeigt aktuell mit der Ausstellung „Mal Sehen“ einen Überblick an Werken von Beate Freier-Bongaertz aus verschiedenen Schaffensperioden.

So unterschiedlich einzelne zeichnerische Objekte auch sein mögen, allen liegt das Thema „Material als Impuls“ zugrunde. Diese Arbeitsweise ist charakteristisch für die Künstlerin.

Am Anfang steht immer ein spielerisches Verfahren mit dem vorgefundenen Material. Auf der Suche nach Geschichten, die sich in ihm verbergen, wird der Alltagsgegenstand zum Impulsgeber für ihre Werke. Sie ergänzt ihn zeichnerisch, deutet um und setzt Bekanntes in einen neuen Kontext, mit Augenzwinkern.

Der experimentell-reflexive Umgang mit Material oder Utensilien bringt sie auf neue Fährten, trägt die Ideen über den Gegenstand hinaus, auf eine weiterführende Suche nach gedanklichen Zusammenhängen. Eine zeichnerische Eingebung ergibt die nächste, so entstehen ganze Serien von bis zu 200 Arbeiten.

Die Ausstellung ist noch bis zum 16.12.2023 in der Galerie Bel Étage in der Münsterstraße 3 in Gütersloh zu sehen.

Hier ein kleiner Einblick in die Bel Étage.


„Auf Schusters Rappen“


„Maps“: Beate Freier-Bongaertz spielt in ihren Arbeiten mit der Struktur von Landkarten und legt in den Karten versteckte menschliche Figuren frei.


„Häuserblock“ – Struktur einer City.


„Flaschenpost“ – Botschaften aus dem Publikum.


„Reise zum Mittelpunkt der Erde“ Hommage an Jules Verne.
(Fotos: Michael Wöstheinrich)

Mehr Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz

Maps

Unter dem Titel „Staunen ist wie Abenteuer am Mittwoch“ wurden in der Galerie AITW HUBSA AIR in Goes, Zeeland, Niederlande, künstlerische Landkarten von Beate Freier-Bongaertz gezeigt.

Die Galerie lädt internationale Künstler für eine Woche als Artist in Residence mit einer Ausstellung ein. An den Wände der Räume befinden sich die Wandtattoos des niederländischen Künstlers André Smits. Seine Arbeit heißt „Maps“ und zeigt eine Wegbeschreibung seiner künstlerischen Reisen. Die Arbeiten der ausgesuchten Künstler treten mit seinem Werk in einen Dialog.

Die Künstlerin Beate Freier-Bongaertz spielt in ihren Arbeiten mit der Struktur von Landkarten. Sie malt ihre Karten mit Weiß entlang von Flüssen, Bahnschienen und Straßen und legt somit in den Maps versteckte menschlich Figuren frei.

In dieser Woche sind 18 neue, kleine Arbeiten entstanden. Diese Kleinformate ergänzten die Installation der großen Karten.


Alle Fotos: André Smits

Pop-up-Ausstellung

An diesem Freitag und Samstag, dem 14.4. bis 15.4.2023, stellt Marvin Knopf zusammen mit dem Künstler David Rauer in der Osnabrücker Pop-up-Ausstellung der Vacuo Galery, Krahnstr. 14, aus. Nur eineinhalb Tage sind die Werke zu sehen.

Am Freitag findet die Eröffnung von 18 bis 22 Uhr mit Musik und guter Laune gemäß dem Ausstellungstitel „Heiterkeit“ statt. Samstag ist die Schau von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Gezeigt werden aktuelle Arbeiten aus dem Repertoire des Bildhauers Rauer und Malerei und Skulptur von Knopf.

Auf Instagram gibt es unter Vacuo Galery einen kleine Film zur Ausstellung.


Skulpturen aus Keramik von David Rauer und Malerei von Marvin Knopf


Arbeiten von Marvin Knopf


Malerei von Marvin Knopf


Skulptur von Marvin Knopf


Skulptur von David Rauer

Dreifaltigkeit

Der Künstler Michael Strauß ließ sich in seiner aktuellen Arbeit durch einen Sensationsfund bei der Restaurierung des Genter Altars, ein Werk der Gebrüder van Eyck, inspirieren.

Strauß: „Im Rahmen der Arbeiten wurde auch das Bild „Die Anbetung des
Lammes“ von früheren Übermalungen befreit. In der Originalfassung
trat statt des bis dahin bekannten „normalen“ Lammkopfes ein
Lamm mit einem menschlichen Antlitz zutage.

Das Lamm Gottes ist im Christentum ein weit verbreitetes Symbol
für Jesus Christus, dem es, als Idealbild des Menschen, in vielen
christlichen Texten nachzueifern gilt. Die Skulpturengruppe bildet
den grotesken Versuch ab, so wie das Lamm zu sein.“

Die Arbeit „Die Anbetung des Lamm Gottes – Dreifaltigkeit“ ist zur Zeit in Osnabrück im Ausstellungsraum Dielingerstr. 21 zu sehen, einem Projektraum, der von der skulptur-galerie genutzt wird. Im Dezember wird der Künstler vor Ort arbeiten und weitere Figuren erschaffen.

Objekte der Verwandlung – Zeus Affairs

Verwandlungen sind eines der großen Themen in der griechischen Mythologie; Götter, die sich oder Menschen verwandeln, um zu verführen oder zu bestrafen. Die amourösen Abenteuer des Zeus in verschiedenen Tiergestalten, zum Beispiel Europa und Stier oder das Sternbild großer und kleiner Bär (deutschsprachiger Raum: großer und kleiner Wagen), sind Teil unserer Alltagskultur geworden.

Die Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz greifen diese Verwandlungsgeschichten der griechischen Mythologie auf und setzen diese in einem Balanceakt zwischen Linie und Farbfläche um.

Die Würfelobjekte selbst sind Teil des Prozess der Metamorphosen, sie können vom Besucher verändert werden, experimentell neu zusammengestellt oder bestehende Bilder gefunden werden. So kann der Besucher am lustvollen Spiel teilhaben. Das Spiel wird zum Kunstwerk.

In der Galerie Serpil Neuhaus wird die Werkreihe „Zeus Affairs“ von Beate Freier-Bongaertz umfassend gezeigt, es sind Würfelobjekte und auch die  dazugehörigen Bilder zu sehen.

„Zeus Affairs“ Ausstellung 13.8. – 25.9.2022, Öffnungszeiten: Fr. 16 – 19, Sa. + So. 14 – 17 Uhr und nach Vereinbarung (01704728868). www.serpil-neuhaus-galerie.de

Ausstellungsansichten, mehr Werke von Beate Freier-Bongaertz hier.

Eröffnungstext von Anna Bella Eschengerd:

Die Verwandlung

Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.

Davon hatte Leonore Fritz gehört und nach der Magie gesucht, die Wort und Wanst ergriffen haben mag, um daraus dieses weltverlassene Gespinst zu weben.

Leonore war schon souverän an ihre Vielbeinigkeit gewöhnt und an das Leben in den Winkeln wo weder Verwandtschaft noch Prokuristen ihr Unwesen trieben.

Leonore kauerte abwartend, wenn ein Zug vorbeidonnerte und tippelte auf einer hell perlenden Oktave eines Glockenspiels über die freie Fläche, um darauf harrend in einem Zwischenraum zu überbrücken und zu observieren. Es war üblich unter diesen Tieren, aus ihren Ritzen raus zu stieren, ob gefahrlich nähert sich etwas zum Töten trachtend. So starrten Augenpaare gelb und unbewegt zwischen Lauern und Belauertwerden.

Ein Ich schält sich aus dem Schatten eines Seitenblicks und stellt sich vor als Reporterin, die bäuchlings das Leben auf der Erde eruierend, Gregor kannte und auch Leonore bei ihrem Vordernamen nannte. Als diese frug ich die Dame, die sich mit mehrfach über Kreuz geschlagenen Beinpaaren in Szene setzte. Die Sonnenbrille steckte auf dem flachen Insektenkopf, ganz im Stile Saint Tropez. Wie es so mit Atemlosigkeit sei in diesem Leben als Schabe…

Da hob sie ihren ganzen Käferleib und stellte krachend Fußpaar um Fußpaar auf den Boden. Das war ein Schritt zu weit! Schabe frommte der Marilyn des Abflussrohrs, nicht nur nicht, nur sprach sie nicht und rümpfte nur, vermute ich, ihre Nase. Mit stricknadelklappernden Füßchen entfernte sich die Diva. Ich blickte auf den schwankenden Hinterleib dieser verkörperten Entrüstung.

Die Kunst macht weiter

Unter diesem Titel ist in Zeiten der Corona-Pandemie eine neue Verkaufsplattform für Bielefelder Galerien entstanden. Mit von der Partie ist Atelier d und somit auch Wolfgang Meluhn, der von der Galerie vertereten wird.
Da nun viele Menschen mehr zu Hause sind als sonst, ist es die Gelegenheit über Neues in den eigenen vier Wänden nachzudenken…
Wolfgang Meluhn in der Online-Galerie
Atelier d


Malerei von Wolfgang Meluhn,
Bushaltestelle 1, 30 x 40 cm, Acryl auf Leinwand

Köpfe

Genau gesagt „Doppelköppe“, so der Titel der aktuellen Ausstellung mit Malereien von Gisela Schuto und Skulpturen von Jörg Spätig, sind hier präsentiert.

Doppelkopf- Hochzeit! Erster fremder Fehl geht mit!—So oder so ähnlich lauten die üblichen Aussagen zu Beginn einer Runde des populären Kartenspiels. Durchaus spannend und kommunikativ aber auch immer wieder gut für die Offenbarung charakterlicher Schwächen und Besonderheiten des Menschen.

Beide Künstler beschäftigen sich mit diesen charakterlichen Eigenarten und Tatsächlichkeiten des Menschlichen, fest gemacht am Charakterkopf. Manch einer würden sagen, der vermeintlichen Schaltzentrale des menschlichen Daseins – Jörg Spätig sagt „ich befasse mich mit einem Siebtel des menschlichen Körpers, dem Kopf.“

Die skulpturalen Auseinandersetzungen Spätigs mit dem Thema „Kopf“ zeigen deutlich: sehen wollen, beobachten können und wahrnehmen müssen ist seine Grundlage für die Erschaffung bildnerischer Arbeiten. Ob realistische Gesichter oder zur Abstraktion verdichtete Formen, seine Charaktere scheinen Inneres und Äußeres gleichermaßen sichtbar zu machen.

Die Ausstellung wäre eigentlich vom 21.3. bis 19.4.2020 in der SERPIL NEUHAUS GALERIE zu sehen. In Zeiten des Corona Virus mit allgemeiner Ausgangsbeschränkung bleibt die Galerie geschlossen und nur der zufällige Passant kann die Werke durch das Schaufenster betrachten.

SERPIL NEUHAUS GALERIE, Hohenzollernstraße 35, 33330 Gütersloh

 

ImMobil – Faszination Bushaltestelle

Malerei von Wolfgang Meluhn

Die Galerie Atelier D lenkt mit dieser Ausstellung den Blick auf eine Serie von Meluhns Arbeiten, in der er scheinbar vertraute Alltagsbegebenheiten – das Warten an einer Bushaltestelle – malerisch beschreibt. Das Spiel mit Innen- und Außenansichten, gelöst in Licht und Farbe, exakt beobachtet und präzise unpräzise dargestellt, vermittelt das Gefühl des Wartens.

Die Galeristin Suncana Dulic im Kunstgespräch mit Wolfgang Meluhn und einem Besucher.

Mehr Infos zur Galerie
Atelier D, Rohrteichstr. 30, 33602 Bielefeld