DaunTown – das Atelierhaus

In einer ehemaligen Daunenfedernfabrik schufen acht Künstlerinnen und Künstler einen besonderen Ort für Kunst. Auf 2100 m2 betreiben Maler, Bildhauer, Objektkünstler und Zeichner ihre Ateliers. In einem zusätzlichen Showroom wird ein Querschnitt aller Arbeiten präsentiert.

DaunTown – das ist nicht nur eine Künstlergemeinschaft, es ist vor allem eine innere Einstellung zur Kunst und ein Ort des Schaffens. 

Und so war es naheliegend, ein Atelier-Stipendium zu vergeben. Für sieben Monate wird ein Atelierraum zur Verfügung gestellt, von der Kantine bis zur Werkstatt können alle Räume mitgenutzt werden. Ziel des Stipendiums ist die Förderung von Künstlerinnen und Künstlern, dazu gehört auch Kontaktvermittlung in die Kunstszene und der so wichtige künstlerische Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. 

DaunTown ist international vernetzt: Das „HUBSA“ Objekt des niederländischen Künstlers André Smits steht im Avantgarten, dem 1 ha großen Skulpturen-Garten in DaunTown. Es ist eine soziale Skulptur, in der auswärtige Kunstschaffende als Artist in Residence wohnen können. 

Internationale Künstlersymposien mit Gesprächen und Diskussionen über verschiedene Aspekte der künstlerischen Arbeits- und Sichtweisen in unterschiedlichen Ländern bereichern zusätzlich die Aktivitäten der Künstlerinnen und Künstler vor Ort.

Neuigkeiten wie aktuelle Arbeiten, Ausstellungen, Texte über künstlerisches Arbeiten, internationale Art-Symposien, Atelierstipendien und Aktionen der Künstlerinnen und Künstler finden Sie auf dieser Webseite.

Gerne bieten wir Atelierführungen nach Absprache an, Kontakt: Beate Freier-Bongaertz, freier-bongaertz@t-online.de, Tel. 01704728868

Hier ein paar Eindrücke aus den Ateliers, fotografisch festgehalten von Michael Wöstheinrich.

Annie Fischer, Objekt

Wolfgang Meluhn, Malerei

Jörg Spätig, Skulptur / Malerei

Beate Freier-Bongaertz, Zeichnung / Objekt 

Matthias Poltrock, Malerei / Objekt

Marvin Knopf, Malerei / Skulptur

Michael Strauß, Skulptur / Malerei / Zeichnung / Fotografie

Susanne Kinski, Collage / Malerei / Objekt

Avantgarten – der Skulpturengarten in DaunTown

Der Avantgarten ist ein Skulptur-Projekt mit dem Ziel, nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler einzuladen, vor Ort am Südhang des Teutoburger Waldes Skulpturen, Plastiken und Objekte entstehen zu lassen.

Die Künstlerinnen und Künstler können als Artist in Residence im HUBSA. wohnen und von den Werkstätten bis hin zur Kantine alle Möglichkeiten nutzen, die die Ateliergemeinschaft DaunTown bietet, um ihre Werke zu fertigen. Die entstandenen Arbeiten verbleiben dann auf dem Außengelände. So stetig wachsend, mit den unterschiedlichsten Arbeitsweisen der zeitgenössischen Bildhauerei, entwickelt sich ein der Öffentlichkeit zugänglicher Skulpturengarten. Auf einer Fläche von ca. 10.000 qm werden in den nächsten Jahren immer wieder neue Werke zu entdecken sein.

Einige Künstler haben ihre Werke bereits dort platziert. Eine Internetseite bietet einen kleinen Einblick in den Skulpturengarten. Wie der Garten selbst unterliegt sie einem ständigen Wandel.
www.avantgarten.eu

Arbeiten des Bildhauers Jörg Spätig, der das Skulpturengarten-Projekt 2020 mit Hilfe eines NRW Förderstipendium initiierte.

felled trees

Die niederländische Künstlerin Bianca Runge symbolisiert mit ihren Werken die Konsumgesellschaft, das kontinuierliche Wachstum auf Kosten der Natur. Sie arbeitet zur Zeit im Avantgarten in DaunTown als Artist in Residence und wohnt im HUBSA.

Die Werke ihrer aktuellen Serie „felled trees“: Die Bäume – silbern und kahl stehen sie da, ihrer Zweige beraubt. Sie sind gleichzeitig vorhanden und doch nicht, Erinnerung statt Realität. Baumstumpf, Beute der Säge und dem unbändigen Drang der Menschen, die Natur zu kontrollieren und zu benutzen mit dem Verfall zur Folge.

Gebrauchter und überflüssiger Schmuck erinnert an Raupen und Käfer, die den Baum erklimmen und Teppichstücke sehen aus wie Moos, das um den gefällten Stamm herum wuchert.

Zusammen mit den alten Teppichen, die während des Wiederaufbaus in den 50er Jahren in Mode kamen und genau wie der Schmuck ein Symbol des Wohlstands sind, verwandelt Bianca Runge jeden Stamm in ein Bild, das zum Nachdenken anregt. Für sie stehen ihre Arbeiten gleichzeitig für den Verfall der Natur sowie für den Verfall der Kultur.

Ihr Trost spendender Kommentar: „Vielleicht sprießen die Stämme wieder, wenn die Erde, das Wasser, das Licht und die Fantasie ihnen Kraft geben.“ 

Wuchern und wachsen ist ein wichtiges Thema im Werk von Bianca Runge, die seit fast 30 Jahren als Künstlerin und Organisatorin von Kunstausstellungen tätig ist. Ihre Arbeiten befinden sich in Sammlungen. Aktuell sind Werke auf der Sculptur Expo 2022 in Terneuzen, NL ausgestellt. Einen Eindruck gibt ihre Internetseite wieder www.biancarunge.nl

Das vor Ort entstandene Objekt ist in die ständige Ausstellung des Avantgarten dem Skulpturenpark in DaunTown integriert und zu besichtigen. Einen Überblick aller Kunstwerke, die dort stehen, bietet die Internetseite www.avantgarten.eu

Die Künstlerin bei der Arbeit an ihrem Objekt, dem aus Aluminium geformten Baumstamm.

Künstlerischer Austausch in den DaunTown-Ateliers, Marvin Knopf und Bianca Runge.

„felled trees“ von Bianca Runge.