Man oh Man

Neue Arbeit von Anna Ramsair im Avantgarten, dem Skulpturengarten in DaunTown.

Die Figur mit einem Mund als Trompete wurde, über Jahre weiterentwickelt, zum Leitthema der niederländischen Künstlerin.

Ein Rufer – ein Geräuschemacher – ein fröhlicher Naivling – ein Glücksjäger, wie wir alle Glücksjäger sind. Jemand der trötend umher stapft und während er das Glück am Horizont sucht, nicht merkt, dass ihm das Gold zu Füßen liegt. Für die Künstlerin ein Sinnbild des komplexen Lebens mit viel Freude und Traurigkeit, einer Menge Möglichkeiten und einer Menge Lärm.

Anna Ramsair ist Zeichnerin, Malerin und Keramikerin. „Ich habe begonnen, mich mit Ton zu beschäftigen, da es ein Urmaterial ist. Alles wurde daraus geboren.“ In DaunTown war sie als Artist in Residenz zu Gast und hat in dieser Zeit in den Werkstätten ihre Keramik vollendet.


„Man oh Man“ so der Titel der neuen Skulptur im Avantgarten von Anna Ramsair.


Glasieren


Brennen


Verkleben der einzelnen Teile


Aufbau des Sockels im Avantgarten, Anna Ramsair und Bildhauerkollege Jörg Spätig.


Anna Ramsair im Avantgarten.

Ein kleines Video zur Skulptur
Mehr Arbeiten von Anna Ramsair
Alle Werke im Avantgarten dem Skulpturengarten von DaunTown.

Transformation – Panta rhei

Transformation ist die letzte von drei Jubiläumsausstellungen zum 100. Geburtstag der Räumlichkeiten des Künstlerhauses Dortmund. Das Gebäude wurde 1924 als Waschkaue und Betriebsgebäude für Schacht Westphalia erbaut und seit 41 Jahren beherbergt es Kunst und Ateliers.

Acht zeitgenössische Künstler stellen Werke zum Thema Transformation – Panta rhei aus. Zu sehen sind spannende Arbeiten, die auf sehr unterschiedliche Weise das allumfassende sich stetige Weiterentwickeln zeigen.

Zum Beispiel steht bei Irene Pérez Hernández großem Objekt „Wheel Series III“ das Rad als Symbol für Transformation. Zbig Rybczynski zeigt sein Oscar-prämiertes Video, ein surrealistischer Tango der Entfremdung von sechsunddreißig Menschen in einem Raum und die RaumZeitPiraten fordern den Besucher mit ihrer KI-Installation zu Interaktivität auf.

Auch Yasin Wörheide ist mit seinen neusten Skulpturen und Objekten in der Ausstellung vertreten. Seine Werke reflektieren zeitgenössische Lebensrealitäten. Ausgangspunkt hierfür sind drei Säulen: Realität, Digitalität und Spiritualität. Seine umgedeuteten Alltagsgegenstände treten mit Witz und Tiefgründigkeit auf die Bühne der Kunst.

Mehr Infos zur Ausstellung Künstlerhaus Dortmund.

Zusehen ist die Ausstellung noch bis zum 7. Juli 2024
Künstlerhaus Dortmund, Sunderweg 1,  44147 Dortmund


Yasin Wörheide (rechts) im Gespräch in mitten seiner Werke, zu sehen in der aktuellen Ausstellung im Künstlerhaus Dortmund.

I am Faith

Der Dänische Künstler Poul R. Weile, ist künstlerisch in verschiedenen Sparten unterwegs. Sein Spektrum reicht von Zeichnung über Collage, Performance und Video bis hin zu Skulptur. So war er nicht nur als Buchkünstler mit dem Berliner RUW! Magazin in DaunTown zu Gast, sondern auch als Bildhauer im HUBSA.

Seine Skulptur „I am Faith“ ist 2022 bei einem Eisengusssymposium in Berlin entstanden. Der Künstler fertigte eine Vorzeichnung in Originalgröße, schnitt sie aus und bildete die Zeichnung im Sand nach. In die ausgehöhlte Form wurde dann das geschmolzene Eisen gegossen. Poul R. Weile hat bewusst auf eine Oberform verzichtet, sodass eine reliefartig Figur entstand.

Die Arbeit gehört zu einer Skulpturenserie von Frauenfiguren. Sie sind alle transparent gehalten. „Du siehst die äußere Form, aber du kannst auch durch die Oberfläche hindurch viel mehr wahrnehmen,“ so Poul R. Weile. „Faith“ ist ein Frauenname und bedeutet Glaube. Für ihn ist dies eine Allegorie: „Als Künstler musst du den Glauben an dich selbst und deine Kunst haben. Ohne Vertrauen, dass es gut wird, kannst du nicht arbeiten. Du musst aufmerksam sein und dich auf den Entstehungsprozess einlasen. Nur im Dialog mit dem Werk entsteht eine gut Arbeit.“


Poul R. Weile zu Gast im HUBSA, ein Objekt von André Smits, in dem Künstler als Artist in Residenz wohnen können.


In der Werkstatt, es gilt das Problem der Montage zur Aufstellung zu lösen. Im Gespräch Poul R. Weile und Jörg Spätig. Im Hintergrund Hannah Becher.


Probeaufstellen der Skulptur im Avantgarten, dem Skulpturengarten in DaunTown.


„I am Faith“, Skulptur von Poul R. Weile

Ausführliche Infos zur Figur und den anderen Skulpturen im Garte: www.avantgarten.eu

Alles über Poul R. Weile: www.prweilestudio.com

R U W ! – Das Künstlermagazin aus Berlin zu Gast in Dauntown und Borgholzhausen

Vier Berliner Künstler des RUW! Künstlermagazin waren vier Tage lang in DaunTown zu Gast. In einem Buchbinderworkshop haben sie gebundene Soloprojekte verwirklicht.

In vielen Gesprächen mit den Künstlerinnen und Künstlern der Ateliergemeinschaft DaunTown fand ein anregender Austausch über Handwerkliches, aber auch über Kunst und den Kunstbetrieb statt.

Dank des Engagements des Kulturvereins Borgholzhausen können die neu geschaffenen Werke und andere Arbeiten plus Kostproben der bisherigen 10 Ausgaben des RUW! Künstlermagazins aktuell in einer Ausstellung betrachtet werden.

Zu sehen sind die Werke von Hannah Becher, Jakob Kirchheim, Poul R. Weile und Susanne Roewer noch bis zum 16.6.2024, sonntags von 14:30 bis 17 Uhr in einem Ladenlokal in der Freistraße 14, 33829 Borgholzhausen.


Jakob Kirchheim (hinten) und Poul R. Weile in der Buchbinderwerkstatt
in DaunTown.


Künstlerbücher sind Einzelexemplare mit gebundenen Originalen. Hier
das Buch von Poul R. Weile.


Blick in die Ausstellung, auf dem Tisch das RUW-Magazin.


Eine Installation von Poul R. Weile.


Eine Arbeit von Susanne Roewer.

Mehr über RUW! Das Kunst-Magazin-Kollegtiv aus Berlin