Ganz heiß – Eisenkunst

Am letzten Wochenende fand auf der Wolkenburg in Limbach-Oberfrohna das zweite Eisen-Schaugießen statt. Wolkenburg gilt als Wiege der Eisenkunstgießerei. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wurde hierfür ein eigenes Verfahren entwickelt. Einige der damals entstandenen Skulpturen stehen noch heute im Schlosspark.

Nachdem zunächst die Gussformen gefertigt wurden, kam am letzten Tag der Ofen zum Einsatz. Wandergesellen der Metallgewerke und geladenen Künstler, darunter auch Jörg Spätig, bauten gemeinsam den Ofen auf, heizten ihn ein und goßen bis in die Nacht hinein kleine Objekte.

Eine Verbindung zur zeitgenössischen Kunst knüpft die parallel zu sehende Ausstellung „Eisen hat viele Gesichter“ mit international renommierten Künstlern wie unter anderen Susanne Roewer (D), Andreas Glaser (CH), Michal Staszczak (P) und Pawel Czekanski (P).

Vorbereiten und Einheizen des Ofens.


Der Ofen wird abwechselnd mit Kohle und Eisenstücken bestückt.


Der erste Anstich. Das flüssige Eisen wird in einem Tiegel aufgefangen.


Die vorgefertigten Formen werden ausgegossen.


Vorbereitung für den nächsten Schmelzvorgang. Wichtig, das richtige Verhältnis von Kohle zu Eisen zu beachten.


Die vier Anstiche dauerten bis in die Nacht hinein.


Zum Abschluss des Kunst-Events, nachdem alle Formen vergossen waren, wurde der „Phönix“ auf den Ofen gezogen und verneigte sich im Feuertanz vor dem Publikum.