„Sie sind gelandet“

Unter dem Titel „Sie sind gelandet“ ist zur Zeit eine Ausstellung mit Skulpturen von Marvin Knopf im Kunstpavillon vor dem Kreishaus in Gütersloh zu sehen.

Der Kunstverein Kreis Gütersloh zeigt unter dem Motto: 50 Jahre Kreis Gütersloh – 13 Kommunen – 13 Künstlerinnen und Künstler, jeden Monat eine neue Ausstellung aktueller Kunst von ortsansässigen Künstlern. In Kooperation mit dem Kreis Gütersloh ist eigens für dieses Projekt ein Glaspavillon, der über dem Wasserlauf des Kreishauses steht, gebaut worden.

Marvin Knopf zeigt in seiner Ausstellung abstrakte Kreaturen, die mit der Technik der verlorenen Form aus Polyurethan-Gießschaum gefertigt sind. Die Plastiken orientieren sich an Formen der menschlichen Bewegung, sie recken sich empor, kauern, fallen in sich zusammen. Quietschend Bunt kommen sie daher, versehen mit Strukturen aus Farbe und Papierfetzen, wobei sich die äußere Gestaltung stark an der malerischen Arbeit des Künstlers orientiert.

Ausstellung: 1.9. – 30.9.2023, Kreishaus Gütersloh, Herzebrockerstr. 140, 3334 Gütersloh.

»be rooted«

„ werden, sein, gewesen sein – der Blick von innen nach außen hat viele Richtungen“ so Jörg Spätig zu seinem Beitrag im neu eröffneten Skulpturenpark Schöneweide in Berlin.

Im Park der Villa Rathenau, die zum Gelände der HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin) gehört, wurden am vergangenen Wochenende die Werke von acht Künstlern der Öffentlichkeit präsentiert. Susanne Roewer, Bildhauerin und Initiatorin, erläuterte die Skulpturen. Steffen Kolb, Professor für Wirtschaftskommunikation an der HTW Berlin, sprach über den Entstehungsprozess des Skulpturengartens, der mit seinem zweiten Teil an der Hasselwerder Villa (Novilla) Ober- und Niederschöneweide verbindet.

Nun ist der Park für die Öffentlichkeit freigegeben. Zu sehen sind Arbeiten aus Eisen, Stahl und Bronze von Erik Seidel, Jürgen V. Neumann, Evelyn Neumann, Kurt Dyrhaug, Hans Molzberger, Georg-Friedrich Wolf, Susanne Roewer und Jörg Spätig.

Die Themen sind vielfältig, hier einige Beispiele:
Jörg Spätigs surreale Skulptur „be rooted“ lädt zum Philosophieren über den ewigen Kreislauf des Seins und den eigenen Standpunkt ein. Die Stahlfigur erinnert an einen Baum. In der Krone schwebend ein blauer Kopf, auf der Erde verwurzelt ein schwarzer Schädel. Der Stamm durchstößt das Buch des Lebens.

Evelyn Neumanns „Faust“ ist ein Symbol für Stärke, Spannung und Widerstand. Hans Molzbergers Werk „Line of Iron I“ nimmt Teile eines alten Hauses, das von einer jüdischen Familie bewohnt war und zerstört wurde, zum Grundstock, um daran gegossene Kleider von jüdischen Häftlingen aufzuhängen. Susanne Roewers „Gulliver“ kippt aus der stolzen vertikalen Körperhaltung in die Horizontale, montiert an einen Stab. Am Kopf eine Art Henkel, von dem man meint, die Figur herumführen zu können. So ruft dieser Gulliver uns ins Gedächtnis, wie er auf seiner Reise zur Verfügungsmasse fremden Willens wurde.

Eine Tour zum Park lohnt, um weiteren Skulpturen zu entdecken.
Villa Rathenau Schöneweide, Wilhelminenhofstraße 75, 12459 Berlin


Jörg Spätig und Prof. Dr. Steffen Kolb, Dekan der HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin) bei der Aufstellung der Skulptur „be rooted“.


Detail: der blaue Kopf als lebender Gegenpol zum schwarzen Schädel, der mit den Wurzeln verwoben das Fundament der Skulptur bildet.

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Keine Landschaft! Ein malerischer Eingriff.

Großgemälde für vier Orte in Ostwestfalen.

Wolfgang Meluhn zeigt uns einen neuen malerischen Umgang mit Landschaft. Er fertigt Großgemälde als Intervention an vier Orten in der ländlichen Region Ostwestfalens. Das Ziel, Malerei im Kontext neuer, für Gemälde ungewöhnlicher Umgebungen erfahrbar zu machen. Seine Malerei bildet nicht die Landschaft ab, sie wird Teil derselben.

KW64 in Beelen
Mit großem malerischem Duktus schafft er Gemälde, die stark auf unterschiedliche Nah- und Fernwirkung setzen. Meluhn reizt das Spiel mit dem Raum. Seine Malerei in dieser Inszenierung ist zugleich eins mit der Natur und ein veränderndes, eingreifendes Element, gleichzeitig Kulisse und Gesamtkunstwerk.

Bönkerscher Steinbruch Borgholzhausen
Das Bild, in die Landschaft gestellt, ist ein erkennbarer Blickfang, der den Besucher anzieht. Von Nahem betrachtet löst es sich in reine Malerei auf. Die Bildmotive beziehen sich auf die menschliche Nutzung der Gegend und akustische Eindrücke.

Oerlinghausen Flugplatz / Heidequell
Oder Manipulation der Natur vor Ort durch Malerei. Das heißt, es wird nicht die Landschaft abgebildet oder gar malerisch fortgeführt, sondern ein eigenständiges Gemälde mit Motiven subjektiver Wahrnehmung des Künstlers vervollständigt das Erleben des Ortes.

Diese Inszenierung der Malerei bildet einen Gegenpol zu aktuellen Sehgewohnheiten von Gemälden, der Miniaturisierung durch Online-Museumsbesuche, die das Original nur bedingt darstellen können und die sinnliche Erfahrung mit und von Kunst nicht vermitteln.

Zu dem gesamten Malereiprojekt ist ein Katalog erschien. Der Fotograf Michael Wöstheinrich hat darin den Entstehungsprozess der Bilder über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren festgehalten. Der Dialog zwischen Kamera und Malerei wird durch schriftlichen Gedankenaustausch des Malers und des Fotografen ergänzt. Erhältlich ist der Katalog für 25,- Euro über ISBN 978-3-910326-41-5


Malerei für das KW64 in Beelen, einem Ort, der für seine Oldtimer-Treffen berühmt ist.


Der Fotograf Michael Wöstheinrich hat den Maler Wolfgang Meluhn eineinhalb Jahr mit der Kamera begleitet.


Ausschnitt aus einem der jeweils 5 x 4 m großen vier Gemälde. Zu der Malerei gehören als Inszenierung die Oldtimer dazu (sieh Foto oben).


Die Malerei im Steinbruch in Borgholzhausen bezieht die Geräusche der Umgebung ein.


Je näher der Betrachter den Werken kommt, desto unkonkreter wird die Malerei.


Manipulation der Landschaft durch Malerei, Heidequell in Oerlinghausen. Die Luftaufnahme und der Drohnenflug stammt von Henzel-Media.de. Hier gehts zum Video.


Auf dem Flugplatz in Oerlinghausen.

VHS Gütersloh
Das jüngste Werk ist für Gütersloh entstanden. Das Gemälde „Draußen vor der Tür“ an der VHS Gütersloh ist 5 x 3 m groß. Ausgestellt ist es bis zum 2.7.2023.

City Lights ll

Zum zweiten Mal verwandelt der Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh die Innenstadt in eine Ausstellungsfläche.

Zwei Wochen lang, bis zum 26.12.2022, mietet der Fachbereich Leuchtplakatflächen, um in Form von Postern Werke aktueller Künstler der Region zu präsentieren. Zur Auswahljury gehörte auch Birgit Laskowski, Kuratorin für Kunst im öffentlichen Raum. Die ausgesuchten Plakate bilden eine große Bandbreite künstlerischer Medien wie Fotografie, Assemblage, Zeichnung und Malerei ab.

Die DaunTown-Künstler Beate Freier-Bongaertz und Matthias Poltrock sind neben acht weiteren Künstlern mit ihren Arbeiten vertreten.

famOS – Festival für Urbane Kunst

Zum dritten Mal findet dieses Jahr das famOS Festival in Osnabrück statt. Für eine Woche wird der Bereich rund um die Seminarstraße in eine große Freiluftausstellung verwandelt. Die Idee dahinter: über Urbane Kunst Dialogräume zu schaffen.

An den umliegenden Fassaden ist temporäre, großflächige Kunst zum Thema „Wandel“ zu sehen. So vielfältig wie das Motto aufgefasst werden kann, sind auch die zu entdeckenden Arbeiten, sowohl malerisch als auch inhaltlich.

Zum Festival gehört außerdem eine öffentliche Pop-up-Galerie im Gebäude der ehemaligen Osnabrücker Sonntagszeitung. Hier werden spannende kleine Formate der rund 30 regionalen und nationalen Künstler gezeigt. Der DaunTown-Künstler Marvin Knopf ist mit seiner ungegenständlichen Malerei ebenfalls vertreten.

Die Ausstellung gibt einen interessanten Einblick in die aktuelle Streetart. Das famOS Festival läuft bis zum 22.10.2022, begeben Sie sich auf Entdeckertour, es lohnt sich!

Infos zu den Künstlern: famOS Festival
famOS Festival 2022, Seminarstr. 35-37, 49074 Osnabrück
Öffnungszeiten: Sa & So 11 – 18 Uhr, Mo – Fr 15 – 18 Uhr, letzter Ausstellungstag: Samstag, 22.10.22, 11 – 18 Uhr
Der Eintritt erfolgt auf Spendenbasis.

Urban Art: Malerei von Marvin Knopf

Arbeiten von Marvin Knopf in der Ausstellung.

Stadtansichten

In Dissen ist Kunst im öffentlichen Raum seit Jahren ein Thema. Iniziert vom Kunstverein KuK/SOL (Kunst und Kultur im südlichen Osnabrücker Land e.V.)  sind bereits einige Skulpturen in der Stadt plaziert.

Vor einigen Tagen wurde ein weiteres Kunstwerk der Öffentlichkeit präsentiert. In Sichtweite des zentralen Rathausplatzes gesellt sich nun zu den Skulpturen dort eine Original-Malerei von Wolfgang Meluhn.

„Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie müssen wir ein Zeichen für die Kunst setzen“ so der Vorsitzende Klaus Dieter Weitzel über die Idee des Vereins, einen Maler mit einem Gemälde für die Stadt zu beauftragen.

Der Kunstverein Dissen und die Sponsoren besichtigen den Zwischenstand des Gemäldes im Atelier von Wolfgan Meluhn.

Die Feuerwehr hilft dem Kunstverein,  das Gemälde zu hängen.

Die Hausbesitzerin betrachtet begeistert das Bild. Sie stellt dem Kunstverein die Wand zur Verfügung. Vera Sprengkamp vom KuK/SOL macht Pressefotos.

Wolfgang Meluhn vor seinen „Dissener Stadtansichten“, Acryl auf PVC 670 x 470 cm

City Lights

Wer in den letzten 14 Tagen durch die Innenstadt von Gütersloh ging, konnte Kunst auf besondere Art genießen. Die Intention des Fachbereichs Kultur der Stadt, in Zeiten von geschlossenen Kunsthäusern den Künstlern ein Forum zu bieten, ließ die Straßen und Plätze zum Ausstellungsraum werden.

An 80 Standorten waren in Form von City Light Postern Kunstwerke von 11 Künstlern zu sehen. Darunter auch ein Motiv aus der Spielkarten-Serie von Beate Freier-Bongaertz.

mehr Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz hier

“Flüchtige Blicke“

Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.

Da seit fast einem Jahr auf Grund der Corona-Pandemie Museen und Kunstvereine geschlossen sind, muss die Kunst auf anderen Wegen nach außen getragen werden. Denn: Was nicht präsent ist, wird vergessen!

Die Ausstellung des Kulturvereins Kulturbeutel Herford zeigt an mehr als 16 Standorten Kunst, vom Bahnhof bis zum Ende der Fußgängerzone. In Schaufenstern sind Installationen, Objekte und Großbildschirme ausgestellt.

Das Konzept der Präsentation zielt auf den flüchtigen Blick. Nicht das Verharren vor dem Bildschirm, sondern die kurze, im Vorbeigehen flüchtig wahrgenommene, aber stete Präsenz von Kunst steht im Mittelpunkt.

Zu sehen sind Eindrücke der Arbeiten von 35 regionalen und nationalen Künstlern auf den Bildschirmen an allen Standorten in Dauerschleife. Darunter unter anderem Weizenfeld, Martin Spengler, Jobst Tilmann, Alexandra Sonntag, Katharina Bosse, Christine Gensheimer, Angelika Höger und die Künstlergemeinschaft DaunTown: Annie Fischer, Beate Freier-Bongaertz, Susanne Kinski, Wolfgang Meluhn, Jörg Spätig, Michael Strauß, Matthias Poltrock.

Außerdem werden Einblicke in die geschlossenen Ausstellungen der Kunstvereine Treppenhaus Galerie, Daniel Pöppelmann Haus und des Kunstvereins Kreis Gütersloh gewährt.

Die „Kunst im öffentlichen Raum“ bleibt bis zur Wiedereröffnung der Kunsthäuser bestehen und wird ständig erweitert. Nähere Infos erteilt der Kulturbeutel Herford: kulturbeutel-herford@web.de

Michael Strauß ist mit einem Film und seinen Skulpturen in der Steinstr. 3 / 5 in Herford zu sehen.

Die aktuellen Arbeiten von Jörg Spätig stimmen auf seine kommende Ausstellung in der Treppenhaus Galerie ein.

Matthias Poltrock zeigt Eindrücke seiner neuen Arbeiten „Portale“.

Die Arbeit von Annie Fischer trägt den Titel „Wo ist der Sommer“.

„Zeus Affairs“ von Beate Freier-Bongaertz.

Wolfgang Meluhn: „Donald und die Präsidenten“.

Landschaft von Susanne Kinski.

„Wenn ich ein Vöglein wär…“

In der aktuelle Arbeit „Wenn ich ein Vöglein wär…“ thematisiert Jörg Spätig Insignien der Spießigkeit. Gespickt mit symbolhaften Fundstücken aus der Wohnzimmerkultur wird bei dieser Arbeit der Sockel zu einem wesentlichen Teil der Skulptur. Eine Steigerung erfährt der Eindruck der Attribute der alten Werte durch das Umwickeln der Säule mit Frischhaltefolie – dem Konservieren des Konservativen.

Zu sehen ist dies Werk an diesem Wochenende beim 9. Skulpturenpfad in Werther. Dort präsentieren 24 Bildhauer ihre Arbeiten in dem Parkgelände zwischen Rathaus und Haus Werther. Ein empfehlenswerter Sonntagsspaziergang! Den Plan zum Skulpturenpfad gibt es hier.

Weitere Arbeiten von Jörg Spätig unter www.spaetig.de

Skulptur für Dissen

Anlässlich der Landesgartenschau in Bad Iburg hatten die Veranstalter im Vorfeld einen internationalen Wettbewerb für Bildhauer ausgeschrieben. Es konnten Ideen zu Skulpturen für sechs Orte im südlichen Osnabrücker Land eingereicht werden. Aus zahlreichen Vorschlägen wurden sechs Gewinner von einer Fachjury ausgewählt. Jörg Spätig ist einer von ihnen.

Sein Werk nimmt Bezug auf Dissen als Lebensmittel-Stadt, speziell die Herstellung von Gewürzen.

Die Skulptur wurde nun im Homann-Park in Dissen, einem kleinen Skulpturenpark gegenüber dem Kunstverein, aufgestellt.

Mehr Arbeiten von Jörg Spätig im Internet: spaetig.de