Köpfe

Genau gesagt „Doppelköppe“, so der Titel der aktuellen Ausstellung mit Malereien von Gisela Schuto und Skulpturen von Jörg Spätig, sind hier präsentiert.

Doppelkopf- Hochzeit! Erster fremder Fehl geht mit!—So oder so ähnlich lauten die üblichen Aussagen zu Beginn einer Runde des populären Kartenspiels. Durchaus spannend und kommunikativ aber auch immer wieder gut für die Offenbarung charakterlicher Schwächen und Besonderheiten des Menschen.

Beide Künstler beschäftigen sich mit diesen charakterlichen Eigenarten und Tatsächlichkeiten des Menschlichen, fest gemacht am Charakterkopf. Manch einer würden sagen, der vermeintlichen Schaltzentrale des menschlichen Daseins – Jörg Spätig sagt „ich befasse mich mit einem Siebtel des menschlichen Körpers, dem Kopf.“

Die skulpturalen Auseinandersetzungen Spätigs mit dem Thema „Kopf“ zeigen deutlich: sehen wollen, beobachten können und wahrnehmen müssen ist seine Grundlage für die Erschaffung bildnerischer Arbeiten. Ob realistische Gesichter oder zur Abstraktion verdichtete Formen, seine Charaktere scheinen Inneres und Äußeres gleichermaßen sichtbar zu machen.

Die Ausstellung wäre eigentlich vom 21.3. bis 19.4.2020 in der SERPIL NEUHAUS GALERIE zu sehen. In Zeiten des Corona Virus mit allgemeiner Ausgangsbeschränkung bleibt die Galerie geschlossen und nur der zufällige Passant kann die Werke durch das Schaufenster betrachten.

SERPIL NEUHAUS GALERIE, Hohenzollernstraße 35, 33330 Gütersloh

 

„Wenn ich ein Vöglein wär…“

In der aktuelle Arbeit „Wenn ich ein Vöglein wär…“ thematisiert Jörg Spätig Insignien der Spießigkeit. Gespickt mit symbolhaften Fundstücken aus der Wohnzimmerkultur wird bei dieser Arbeit der Sockel zu einem wesentlichen Teil der Skulptur. Eine Steigerung erfährt der Eindruck der Attribute der alten Werte durch das Umwickeln der Säule mit Frischhaltefolie – dem Konservieren des Konservativen.

Zu sehen ist dies Werk an diesem Wochenende beim 9. Skulpturenpfad in Werther. Dort präsentieren 24 Bildhauer ihre Arbeiten in dem Parkgelände zwischen Rathaus und Haus Werther. Ein empfehlenswerter Sonntagsspaziergang! Den Plan zum Skulpturenpfad gibt es hier.

Weitere Arbeiten von Jörg Spätig unter www.spaetig.de

7 up – Die sieben DaunTown Künstler im Defacto Art Forum in Lübeck.

So unterschiedlich wie die Arbeitsmethoden und Ansätze der Künstler sind auch die Themen selbst. Das Spektrum reicht von Mythologie über den Schein des Schönen bis hin zur Landschaft und zu Alltagsdiversitäten.

Annie Fischer beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der subtilen Seite unterschiedlicher Materialitäten und deren Wahrnehmung. Sie verwebt Materialien aus dem Baumarkt, die von ihrer Anmutung an Garn erinnern und ihrer zweckgerichteten Funktion enthoben in einen neuen Zusammenhang gebracht werden.

Beate Freier-Bongaertz läßt „Bubbles of journey“ wie gezeichnete Seifenblasen durch den Raum schweben. Gebannt auf Schnittmusterbogen in Stickrahmen. Für die Künstlerin gibt stets das Material den Impuls für ihre Arbeiten.

Susanne Kinski zeigt Landschaften, die als Forschungsreise in die sinnliche Erfahrbarkeit von Materialität und Farbe wahrgenommen werden. Sie collagiert, im Wechsel Farbe und Seidenpapier und modelliert so ihre Landschaften heraus. Es entstehen geometrische Farbfächen, die dem Betrachter suggerieren, den abgebildeten Ort zu kennen.

Wolfgang Meluhn, Donald und Micky. In seinen expressiv und gestisch ausgeführten Malereien stellt Wolfgang Meluhn unprätentiös die Weggefährten der Kindheit dar, mit allen Zufälligkeiten von Beziehungen. Malerei, die passiert.

Matthias Poltrock ist in seiner Architekturmalerei kühl und distanziert. Er zeigt die Sicht der Priviligierten. Poltrock fragt: Was fasziniert uns daran? Der Versuch einer malerischen Annäherung.

Jörg Spätig geht seinem Werk der Sinnesfreude im Abbilden surrealer Denkwelten nach. Dabei wird der künstlerische Arbeitsprozess von Deformation und Konstruktion deutlich. Seine Themen findet Spätig in Mythen und alten Überlieferungen.

Michael Strauß stellt die menschliche Figur in den Mittelpunkt seiner Arbeiten. Gestützt durch Beobachtungen setzt sich Strauß mit dem gesellschaftlichen Blick auseinander. Gleichzeitig ist sein Arbeitsprozess immer auch darauf gerichtet, das Arbeitsmaterial Pappe in seinem bildnerischen Ausdrucksvermögen zu erkunden.

Das Defacto Art Forum in Lübeck, seit einiger Zeit in einer ehemaligen Tankstelle beheimatet, zeigt in seiner Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst von regionalen und internationalen Künstlern in wechselnden Ausstellungen.

Die Kunsttankstelle ist eine Enddeckung für alle Interessierten. In direkter Nachbarschaft zum Holstentor öffnet sich dem Besucher ein Kleinod. Nicht nur die Ausstellungshalle mit dahinter liegendem Skulpturengarten direkt am Wasser lädt zum Verweilen ein. Die ehemaligen Garagen des Geländes wird der Verein künftig zu zwölf Ateliers umbauen. Das aktuelle Programm erfahren Sie unter diesem Link.

Defacto Art Forum – Kunsttankstelle
Wallstraße 3-5
23560 Lübeck
Öffnungszeiten: Do/Fr 15 bis 18 Uhr, Sa/So 11 bis 18 Uhr

Annie Fischer, „Pusteblumen“

Susanne Kinski, „Landschaft“

Wolfgang Meluhn, „Micky im Marta“

Jörg Spätig, „Weisheit“

Matthias Poltrock, „Pool“

Michael Strauß, „Krieger“

Beate Freier-Bongaertz, „Bubbles of journey“

Die Kunsttankstelle in Nachbarschaft zum Holstentor.

Der Skulpturengarten direkt am Wasser.

Der europäische Garten

Unter freiem Himmel – Unbekleidet

24 Variationen – Malereien in den Kolonnaden der  Haller Museumsinsel. Jörg Spätig setzte freie Interpretationen und Variationen aus bekannten Vorbildern und Motiven europäischer Malerei malerisch um.

Wer Spätigs Arbeiten beobachtet, weiß, dass der Bildhauer sich nicht in eine Schublade schieben läßt. Immer wieder arbeitet er spartenübergreifend. Ob mit Möbeln, Skulptur oder Malerei, alles bildet in seinem künstlerischen Schaffen eine Einheit, seine Handschrift ist immer erkennbar.

Seine aktuellen Malereien beschäftigen sich mit dem Nackten in der Kunst – Paradiesische Zustände also. Was könnte da besser passen als die Werke im Garten in den Kolonnaden der Haller Museumsinsel zu zeigen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 7.7.2019 im Sigmund Strecker Museum, Halle/Westf., Gartenstrasse 4, zu sehen.

Anne Kaftan spielte zur Eröffnung Klarinette und Saxophon

KUNST+ARBEIT

Zum nun sechsten Mal teilten die Firma Lübbering und Galerist Horst Grabenheinrich ihre Leidenschaft für Kunst mit der Öffentlichkeit. Die Kunstwerke der diesjährigen Ausstellung konnten unterschiedlicher nicht sein – und dennoch hatten sie alle eins gemeinsam: sie stellten den Menschen in den Vordergrund. Dabei setzten die Künstler unterschiedlichste Techniken und Materialien ein. Unter ihnen die DaunTown Künstler Susanne Kinski, Beate Freier-Bongaertz, Matthias Poltrock, Jörg Spätig, Michael Strauß und Wolfgang Meluhn, deren Zeichnungen die Einladungskarte zierten.

Am 23. Februar 2019 wurde gemeinsam mit vielen Kunstinteressierten die Ausstellung eröffnet. Erhalten Sie hier Einblicke in die Vernissage und die Ausstellung.

Susanne Kinski

Michael Strauß

Jörg Spätig

Wolfgang Meluhn im Gespräch vor seiner Malerei

Beate Freier-Bongaertz

Matthias Poltrock

Skulptur für Dissen

Anlässlich der Landesgartenschau in Bad Iburg hatten die Veranstalter im Vorfeld einen internationalen Wettbewerb für Bildhauer ausgeschrieben. Es konnten Ideen zu Skulpturen für sechs Orte im südlichen Osnabrücker Land eingereicht werden. Aus zahlreichen Vorschlägen wurden sechs Gewinner von einer Fachjury ausgewählt. Jörg Spätig ist einer von ihnen.

Sein Werk nimmt Bezug auf Dissen als Lebensmittel-Stadt, speziell die Herstellung von Gewürzen.

Die Skulptur wurde nun im Homann-Park in Dissen, einem kleinen Skulpturenpark gegenüber dem Kunstverein, aufgestellt.

Mehr Arbeiten von Jörg Spätig im Internet: spaetig.de

Lichtung der Bildhauer

Die aktuelle Landesgartenschau in Bad Iburg hatte im Vorfeld einen internationalen Wettbewerb für Bildhauer ausgeschrieben.

Es konnten Ideen zu Skulpturen für sechs Orte im südlichen Osnabrücker Land eingereicht werden. Unter den sechs Gewinnern ist auch Jörg Spätig.
Aktuell können Ihm die Besucher der Landesgartenschau beim Arbeiten auf der Lichtung der Bildhauer zusehen, wie die Skulptur entsteht.
Wer die ganze Figur enträtseln möchte, kann ab dem 20.8.2018 das fertige Kunstwerk im Wald entdecken. Bis zum Ende der Landesgartenschau wird es in Bad Iburg zu sehen sein, danach wechselt die Skulptur an den endgültigen Standort nach Dissen.
Eine kleine Beschreibung gibt es in der Neue Osnabrücker Zeitung
Wegen Waldbrandgefahr in diesem heißen Sommer wurden die einzelnen Elemente in der Werkstatt geschweißt
Montage vor Ort (Foto: Vera Sprengkamp)
(Foto: Vera Sprengkamp)
Jetzt können weitere Ausführungen und Feinarbeiten beginnen

Laika upe – Fluss der Zeit

Kunstsymposium in Lettland

Zurück aus Valmiera vom 4. Kunstsymposium. Elf Künstler, sechs Lettische und fünf Deutsche, waren eingeladen, 10 Tage anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag Lettlands gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten.
Das Thema „Flus der Zeit“ wurde an einem Gebäude des Museumsareals „Valmieras Muzejs“ verwirklicht; die Arbeiten sind dort die nächsten 2 Jahre zu besichtigen. Die vielfältigen Interpretationen des Themas zeigen politische, private und ortsbezogene Werke.
Die teilnehmenden Künstler waren: Aivars Benuzs, Edgars Bogdans, Beate Freier-Bongaertz, Antra Galzone, Janis Galzons, Iveta Gudeta, Susanne Kinski,  Ieva Lapina Strazdite, Wolfgang Meluhn, Jörg Spätig und Void.
Vor Beginn des Symposiums fand ein Ideenaustausch per Mail statt, sodass vor Ort gleich mit der Umsetzung der Ideen begonnen werden konnte. Eine große Unterstützung waren dabei die Museumsmitarbeiter, die die Montage der Werke am Haus übernommen haben.
Nach acht Tagen vorbereitender Arbeiten an den Werken in den Räumen der Kunstmittelschule Makslas Vidusskola war es soweit, dass alle Objekte ans Haus angebracht werden konnten. Zwei Tage Montage vor Ort. Danach blieb bis zur offiziellen Eröffnung noch einige Zeit, um Ausstellungs- und Atelierbesuche  bei Kollegen zu unternehmen.
Die DaunTown-Künstler auf dem Weg nach Lettland per Fähre Travemünde – Liepaja.
Jörg Spätig und Susanne Kinski bei der Arbeit.
Ieva Lapina Strazdite und Iveta Gudeta in Ihren Arbeitsräumen, im Vordergrund Ivetas Malerei „Lebensweg“.
Ieva Lapina Strazdite arbeitet an ihrer Malerei „Universum“.
Antra Galzone und Wolfgang Meluhn stehen Janis Galzons mit Ratschlägen zur Seite. Im Vordergrund Antras Arbeit.
Beate Freier-Bongaertz bei der Arbeit an ihren Figuren.
Aivars Benuzs formt aus Wachs Gehirne.
Montagearbeiten am Gebäude auf dem Museumsgelände.
Dr. Silvana Kreyer und die Museumsmitarbeiter bei der Montage der Werke.
Mit vereinten Kräften hängen die Künstler mit den Museumsmitarbeitern die Malerei von Iveta Gudeta auf.
Das Werk „Sonnenuhr“ von Void.
Unter der „Sonnenuhr“ das Werke von Janis Galzons, seine Malerei bezieht sich auf die politische Vergangenheit und Antra Galzone, ihre Malerei zeigt die Familie als Ausgangspunkt für alles Künftige.
Aivars Benuzs hat für seine Installation „Gehirnwäsche“ die Regenrinnen verändert. Wolfgang Meluhn bezieht sich bei seiner Arbeit auf das Haus und lässt Personen in den Fenstern auftauchen, die die tränenreiche Vergangenheit und die aktuelle Normalität zeigen, malerisch gelöst. Jörg Spätigs Interpretation der Wappen-Figuren Löwe und Greif sehen oben aus dem Fenster. Edgars Bogdans Objekt „Satellitenschüssel“ lauscht in die Zukunft und fragt gleichzeitig nach den Ursprüngen.
„Gehirnwäsche“ von Aivars Benuzs
Babylonisches Manifest der teilnehmenden Künstler, gehört und aufgeschrieben von
Wolfgang Meluhn, während die Künstler alle gleichzeitig redeten.
Erinnert an Sprachverwirrungen von Kunsthistorikern anlässlich von Ausstellungseröffnungen.
Wappentiere: Löwe und Greif von Jörg Spätig
Susanne Kinskis Werk greift die Strukturen und Materialien des Hauses auf.
„Mein großer und mein kleiner Weg“ Malerei von Iveta Gudeta und die Figurengruppe von Beate Freier-Bongaertz.
Die Figuren von Beate Freier-Bongaertz zeigen das Regenrohr als „Fluss der Zeit“ durch den jeder auch im Alltag muss. Durchrutschen, aufstehen, weiter gehen.
Besuch bei dem Bildhauer Matiass Jansens in Cesis in seinem Atelier. Dort sind Arbeiten von drei Generationen Bildhauern zu sehen, denn bereits sein Vater und Großvater waren Bildhauer. Mehr über den spannenden Ort und seine Arbeiten kann man im Internet sehen: artsilkes.lv
Ein sehenswertes Projekt ist der Skulpturenpark des Bildhauers Ojars Feldbergs. Seit 1991 arbeitet er selbst an diesem Ort und seit 2007 lädt er jährlich Kollegen aus der ganzen Welt ein, ebenfalls dort zu arbeiten. Die Werke bleiben vor Ort und so entstand im Laufe der Zeit ein Skulpturenpark, der soweit reicht wie das Auge sehen kann. Vier Stunden dauert ein Rundgang durch Felder, Wiesen, Hügel und Täler, um alle 120 Skulpturen zu sehen. Ein unbedingter Stop für jeder Kusttouristen! Mehr Infos über das Open-Air Museum at Pedvale im Internet.

„Completing the Circle“

Performativer Eisenguss anlässlich der LangenNachtderKunst
Die Ausstellung von Susanne Roewer und George Beasley im Kunstverein Kreis Gütersloh wurde in der LangenNachtderKunst in Gütersloh ergänzt durch „Completing the Circle“, einen performativen Eisenguss.
Wie in der modernen Arbeitswelt fanden sich zur Realisierung dieses außergewöhnlichen Projekts Spezialisten aus aller Welt zusammen. George Beasley (USA) und Susanne Roewer (D) arbeiten mit Eden Jolly (UK), Andreas und Lukas Glaser (Schweiz) sowie Morgan Lugo (USA/ Puerto Rico) zusammen. Spontan wurde auch Jörg Spätig zur Mithilfe eingeladen und konnte an dem Ereignis teilhaben.
Ein erhöht in der Mitte eines Arbeitskreises befindlicher Hochofen gab den Zeittakt für das Abarbeiten spannender bildhauerischer Aufgaben und Experimente im Uhrzeigersinn vor. Choreografie, Expertise, Kooperation und Mut der Arbeitsgruppe sorgten für ein feuriges Ergebnis.
Hier ein fotografisch festgehaltener Eindruck des performativen Eisengusses von Gerhard Haug.
Die sehenswerte Ausstellung von Susanne Roewer und George Beasley läuft noch bis zum 27.5.2018 im Kunstverein Kreis Gütersloh.
Die internationalen, am Eisenguss beteiligten Künstler sind ebenfalls mit jeweils einer Arbeit in der Ausstellung vertreten.
Foto: Gerhard Haug
Foto: Gerhard Haug
Foto: Gerhard Haug
Foto: Gerhard Haug
Foto: Gerhard Haug
Foto: Gerhard Haug
Foto: Gerhard Haug
Foto: Gerhard Haug