Kunstfreund – Kunstfreunde – Kunstfreude

60 Jahre Kunst – eine Sammlung
Horst Grabenheinrich ist ein echter Kunstfreund. Seit 60 Jahren vergeht bei ihm kein Tag ohne Kunst. Zu Beginn als Sammler, dann als Galerist und nun als Kunstberater. In einer großen Ausstellung zeigt er jetzt Kunstwerke aus seiner Sammlung und Werke von Künstlern, mit denen er bis heute zusammenarbeitet.
60 Jahre Kunst – eine Sammlung und wir sind dabei! Unter den rund 200 Werken sind auch Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz, Wolfgang Meluhn, Matthias Poltrock und Jörg Spätig zu finden.
Nicht nur die Vielfalt der Techniken ist sehenswert, von Malerei, Aquarell, Zeichnung über Grafik bis hin zu Skulpturen, sondern auch ein zeitgeschichtlicher Zusammenhang wird deutlich; einmal durch die Art der Darstellung und der Wahl der Materialien und zum Anderen durch den Inhalt des Dargestellten. Grafische, darstellende und politische Werke sind in dieser Ausstellung zu sehen.
Gehen Sie in dieser Ausstellung auf Entdeckungsreise.
Den Katalog zur Ausstellung können Sie hier als PDF herunterladen.
Die Ausstellung läuft bis zum 20.4.2018
Finissage: Freitag, 20. April 2018 ab 18.00 Uhr, es ist keine Anmeldung erforderlich.
Ort: Johannes Lübbering GmbH, Industriestraße 4
33442 Herzebrock Clarholz
Öffnungszeiten: Mo – Fr: 10.00 – 17.00 Uhr und nach Vereinbarung, Sa – So: nach Vereinbarung Tel. 05245 8309-153
Skulptur von Jörg Spätig, Ausschnitt
Zeichnung von Beate Freier-Bongaertz, Ausschnitt
Malerei von Wolfgang Meluhn, Ausschnitt
Malerei von Matthias Poltrock, Ausschnitt

Vom Reiten des Bullen oder der absurde Versuch des Verstehens 

Kunst im Turm zeigt Werke von Jörg Spätig bis zum 27. September 2017.
Hier um den Eindruck zur Ausstellung abzurunden, die Eröffnungsrede von Volker Idelberger.

Vom Reiten des Bullen oder der absurde Versuch des Verstehens
So hat Jörg Spätig seine Ausstellung betitelt.

Beim Bullenreiten sind wir auf einem Rodeo: Der Bulle in seiner Box. Der Reiter besteigt ihn und hält sich an einem Seil fest. Die Box wird geöffnet, der Bulle jagt los und versucht den Reiter abzuwerfen. 8 Sekunden muss der sich auf dem Bullen halten, dann kommt er in die Wertung. Ähnlichkeiten des Bullenreitens auf einem solchen Event mit hier gezeigten Plastiken wäre übrigens rein zufällig.
Aber wie absurd es ist zu versuchen, den Bullen zu einem Reittier zu machen und dabei Kopf und Kragen zu riskieren.
Es ist: unsinnig – aberwitzig – bescheuert – hirnverbrannt – irrational – irre – irrsinnig – irrwitzig – ohne Sinn und Verstand

Bei Jörg Spätig ist aber schon allein der Versuch des Verstehens absurd. Meint: Das Objekt der Verständnissuche ist so absurd, dass man selbst den Versuch des Verstehens unverzüglich in die Tonne treten sollte. Es gibt nichts zu verstehen.

Ich stell mir den guten Jörg vor, wie er in seinem Atelier von seiner Arbeit einen Schritt zurück tritt und sich fragt: Was soll der ganze Scheiß, was mache ich hier? Er wird sich eine Zigarette drehen, vor sein Atelier treten, sie anstecken und, obwohl er aufhören wollte zu rauchen, einen tiefen Zug inhalieren.
Die Sinnfrage hat sich wieder mal in seine Gedärme geschlichen. Aber er kennt sie, er lebt schon sein ganzes Künstlerleben mit ihr. Deshalb wird er jetzt auch die Zigarette austreten und weiter arbeiten.

Solche Sinnkrisen kennt wohl jeder. Und wie Jörg stehen wir mit der Sinnfrage und der Erkenntnis der Absurdität der Existenz und damit des eigenen Tuns in erlauchter Gesellschaft:
Beckett, André Breton, Friedrich Dürrenmatt, Nikolai Wassiljewitsch Gogol, Martin Heidegger, Wolfgang Hildesheimer, Eugen Ionesco, Karl Jaspers, Söhren Kierkegaard, Sartre, Bunuel oder Albert Camus, bei dem das absurde ein zentraler Punkt seiner Philosophie ist. Er sieht darin die Erkenntnis eines Menschen, dass Leid und Elend in der Welt keinen Sinn haben, dass jede Sinngebung andererseits bedeutet, vor dem Leid in der Welt die Augen zu verschließen.

Über „Der Mythos des Sisyphos“ von Camus musste Jörg als Schüler mal ein Referat halten. Die Arbeit daran scheint Spuren hinterlassen zu haben.

Und dazu auch noch zwei Zitate:

„Das absurde hat nur insofern einen Sinn, als man sich nicht mit ihm abfindet.“ Albert Camus

„Das absurde, mit Geschmack dargestellt, erregt Widerwillen und Bewunderung.“
Johann Wolfgang von Goethe

In diesen Kontext des Absurden gehört auch: Dadaismus, Surrealismus, Existenzphilosophie und Existenzialismus.

Die Gewohnheit des Verstandes ist Sinngebung. Wenn selbst die Religion, spätestens seit dem von Nietzsche verkündeten Tod Gottes, bei der Sinngebung versagt, was bleibt uns?

Da fragen wir mal Herrn Lindner von der F.D.P. und der sagt: der Markt. Etwas bringt Geld, also ist es sinnvoll. Ob Bullenreiten oder sonstiger Irrsinn.

Und die Kunst? Auf Auktionen erzielen Hurst, Richter und andere Großkünstler regelmäßig zig Millionen. Das hat nichts mehr mit dem Wert des Werkes zu tun, es ist reine Spekulation. Es ist absurd.

Rüdiger K. Wenig, kennen Sie wahrscheinlich nicht, ein Kunsthändler, der sich selbst als ersten börsennotierten Kunsthändler bezeichnet, hat folgendes gesagt: „Rote Bilder verkaufen sich besser als braune. Blau ist auch keine schlechte Farbe. Genauso sollte man sich als Händler überlegen, wer seine Zielkunden sind. Moderne Kunst wird zu 90 % von Männern gekauft, meistens sind sie auch nicht mehr ganz jung. Daraus folgt: Gemälde mit jungen Frauen verkaufen sich besonders gut.“

Ich kann nur sagen: zum Glück gibt es noch Künstler wie Jörg Spätig, die dem pervertierten Kunstmarkt entspannt die Zunge rausstrecken.

Die Werke sind bis zum 27. September 2017 in Lippstadt, Kunst im Turm, Von-Tresckow-Str. 31 zu sehen. Öffnungszeiten: Mi. und Sa. 16 bis 19 Uhr, So. 11 bis 16 Uhr

Skulpturenpfad Werther

An diesem Wochenende zeigt der Skulpturenpfad Werther aktuelle bildhauerische Werke von 24 Künstlern der Region. Darunter auch Jörg Spätig mit seinem „Abendmahl“.
Die Ausstellung wird am Freitag, 8. September um 18 Uhr von David Riedel, dem Leiter des Peter-August-Böckstiegel-Hauses, eröffnet. Zu sehen sind die Arbeiten bis Sonntag 10. September, Finissage um 17 Uhr am Haus Werther, Schlosser.36.

Bronze-Skulpturen

Jörg Spätig jetzt auch in Bronze

Gleich drei Figuren aus dem Werk von Jörg Spätig wurden in der Glocken- und Kunstguss-Manufaktur in Gescher gegossen.
Hier bringt die Firma Petit u. Gebr. Edelbrock eine über 325-jährige handwerkliche Erfahrung in das Gelingen der Arbeit ein. Nicht nur im Umgang mit dem Guss, auch schon im Vorfeld der Formherstellung wird das Fingerspitzengefühl für die originalgetreue Wiedergabe der Skulptur deutlich.
Es ist ein spannendes Erlebnis, den Entstehungsprozess einer Bronze-Skulptur zu erleben!
In vielen handwerklichen Schritten wird eine Form vom Original hergestellt. Über ein vom Spezialisten gefertigtes Wachsmodell kommt im Wachsausschmelzverfahren die endgültige Gussform für Kleinauflagen zustande.
In diese mit Gusskanälen versehene Form, die in eine Schamottschicht eingebettet ist, damit die Hitze sie nicht zersprengt, wird die heiße Bronze gegossen.
Nach Abkühlung und Freilegen des Blocks kommt die Skulptur zum Vorschein. Nun beginnt die Feinarbeit in der Putzerei: Das Entfernen der Kanäle, der chemische Prozess, mit dem die Patina hergestellt wird, und das Polieren. Am Ende steht die fertige Skulptur.
Was hier in Kurzform beschrieben ist, umfasst viele einzelne Arbeitsgänge und Zwischenstufen über einen Zeitrahmen von Wochen.
In netter Zusammenarbeit mit dem Künstler werden hier Arbeits-Prozesse und Entscheidungen abgestimmt, um so das optimale Ergebniss zu erzielen. Und am Rande bekommt man auch andere spannende Projekte zu sehen, denn diese Manufaktur arbeitet im Größenbereich von Kleinplastiken bis hin zu monumentalen Kunstwerken, die im städtischen Raum stehen.
Glocken- und Kunstguss-Manufaktur Petit u. Gebr. Edelbrock in Gescher
Die Gussgrube für Glocken und Großplastiken
Besprechung vor dem Original, hiervon wird das Wachsmodell und später die Gussform gefertigt
Erhitzen der Bronze
geschmolzene Bronze im Kübel
Bronze wird für den Guss vorbereitet
Eingießen der flüssigen Bronze in die Gussformen
Die Formen bleiben, bis sie abgekühlt sind, in Schamottblöcken.
Jörg Spätig berät sich mit Markus Breuer, dem Teamleiter für Kunstguss. Auf dem Tisch vorne, die gegossene Reiterfigur, noch mit den Gusskanälen versehen. Auf dem Tisch hinten, das Original des Engels und in der Hand die Engel-Bronze-Skulptur.
Jörg Spätig sucht die Farbigkeit der Patina für die Bronzefiguren aus. Von gelb/braun über grünlich bis hin zu schwarz reicht die Farbpalette der Patina, die den Skulpturen später die besondere Anmutung verleiht.
Die fertige Bronze-Skulptur „Reiterfigur“ von Jörg Spätig

Tanz ums goldene Kalb

Jörg Spätigs Beitrag zur Straße der Kunst
40 Künstler stellen in Dülmen in Vorgärten aus.
Der ehemalige Galerist Rüdiger G. Behrens und Norbert Schulz haben etwas Einmaliges geschaffen. 40 Anwohner der Könzgenstraße stellen ihre Vorgärten für Kunstausstellungen zur Verfügung. Künstler aus Westfalen wurden eingeladen, dort ihre Werke zu präsentieren. Die Ausstellung ist bis zum 23.7.2017 zu sehen.

Musikalische und phantastische INSZENIERUNG der Insel-Kolonnaden

Skulpturen Jörg Spätig • Cello Willem Schulz • Fotographie Reinhard Görner
Die umlaufende Pergola und der Wandelgang im Garten gaben die Inspiration für die aktuelle Ausstellung auf der Museumsinsel in Halle Westfalen.
Die Skulpturen von Jörg Spätig stehen im Dialog mit den fotografischen Arbeiten von Reinhard Görner. Neben den grafisch anmutenden, verfremdeten Blumenmotiven scheinen die Figuren den Begriff von Flora und Fauna zu ergänzen.
Den Auftakt der Ausstellung gab der Musiker Willem Schulz. Seine Performance bespielte den Wandelgang, einzelne Fotografien und Skulpturen, um am Ende den Garten im ganzen mit der Kunst zu verschmelzen.
Die Ausstellung ist bis zum 20.6.2017 zu sehen.
Öffnungszeiten nach Vereinbarung.
Kontakt: Sigmund Strecker Museum • Gartens. 4 • Halle Westfalen • Tel.: 0179 2052761 • E-Mail: bernhard.strecker@berlin.de

Möbelobjekte

Neues von der SpätigEdition

Als Bildhauer fertigt Jörg Spätgig auch künstlerische Möbelobjekte. Die aktuellen Kommoden gibt es in Krefeld bei Broekmann Fineart Network und in Rheda-Wiedenbrück bei Wohnstudio Wonnemann zu kaufen.
Wer ein ganz eigenes individuelles Stück mit eigener Geschichte haben möchte, z.B. ein vorhandenes Möbelstück mit Erinnerungen, aber nicht mehr ins „Jetzt“ passender Optik, kann sich auch direkt mit ihm in Verbindung setzen. Jörg Spätgig verwandelt dann Ihr Gutes Stück in ein Möbelobjekt.
Joerg.Spaetig@googlemail.com
SpätigEdition Kommode NR. 42, ca. 90 cm hoch x 70 cm breit x 40 cm tief, 3 Schubladen (ehemals 60er-Jahre Nachttisch)
Detailansicht
SpätigEdition Kommode NR. 43, ca. 110 cm hoch x 50 cm breit x 35 cm tief, 2 Regalfächer
Detailansicht

Tier-Skulpturen

Aktuell zeigt die Galerie Melnikow in ihren Räumen unter anderem Tier-Skulpturen von Jörg Spätig.
Schwerpunkt der Heidelberger Galerie ist hauptsächlich Kunst aus osteuropäischen Ländern.
Galerie Melnikow
Theaterstraße 11, 69117 Heidelberg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 16 – 19:30 Uhr • Samstag und Sonntag  11 – 13 Uhr • und nach Vereinbarung

Sommer Surprise

Affenhack Studios Herne

Mit Ausstellung, Konzert und Jam Session feierten die Affenhack Studios ihr Einjähriges.
Der Kunstort, das Domizil einer Künstlergemeinschaft von Musikern und bildenden Künstlern, ist spannend für den Austausch mit anderen Kulturschaffenden. Caro Fugazzi, Bildhauerin, und Michaela Pawelke, Musikerin, gehören zu den Mitbegründern dieser Privatveranstaltungen, die als Geheimtipp ihre Kreise ziehen.
Jeden ersten Samstag im Monat finden dort Ausstellungseröffnungen und Konzerte mit anschließender Jam Session statt. Von lokal bis international treffen sich dann dort viele Künstler.
Dieses Mal war Jörg Spätig mit seinen Skulpturen auf dem Tennisfeld dabei.
Mehr Infos:
Affenhack Studios und Aktuelles bei Facebook

Deutsch-Lettisches Künstler-Symposium

Dritter Teil.

Dieses Jahr fand die Fortsetzung des von den Dauntown-Künstlern und dem Museum Valmiera  ins Leben gerufene und von Dr. Silvana Kreyer begleitete Symposium in Borgholzhausen Stadt. Zehn Künstler setzten ihre in Lettland gemeinsamen begonnenen Gespräche und Diskussionen hier fort.

War das Thema letztes Jahr „Der Mensch, sein Haus, sein Weg“, so ist dieses Jahr das Thema nicht weniger aktuell: „Kunst is the answer“.Bei allen Sprach- und Verständigungsschwierigkeiten, die aktuell vorherrschen, ist Kunst eine internationale Sprache. Sie ermöglicht in Dialog zu treten, Fragen zu stellen und Antworten zu finden, alltägliche, politische, künstlerisch formale. Kunst ist universal und universell.

Die künstlerischen Arbeiten, die in diesen Tagen entstanden, lassen den Einfluss der Begegnungen und Gespräche erkennen. Die lettischen Maler Iveta Gudeta und Janis Galzons nehmen die Formensprache der deutschen Kollegen auf und verarbeiten sie in ihren eigenen Werken. Antra Galzone hält das Erlebte und Diskutierte der letzten zwei Symposien bildlich in Malerei festhält. Aivars Benuzs setzt seine Gedanken zum Thema auf Metallplatten um und Edgars Bogdans arbeiten mit vor Ort gefundenen Materialien. Auch in den Arbeiten der Gütersloher Künstler Jörg Spätig, Wolfgang Meluhn, Susanne Kinski und Beate Freier-Bongaertz sind Spuren dieses Künstleraustausch zu sehen. Volker Idelberger interpretiert das Symposium mit seinen Filmen, die zugleich Kunst und für alle Beteiligten auch Dokumentation sind.
Die Ergebnisse des Symposiums wurden am letzten Tag im Kontorhaus in Borgholzhausen der Öffentlichkeit präsentiert.
Aivars Benuzs, Gedankenaustausch
Iveta Gudeta, Landschaft oder verzweigtes Konstrukt?
Susanne Kinski
Janis Galzons, Liebe, Kunst, Antwort… Europa
Edgars Bogdans, Archäologische Funde wegweisend
Wolfgang Meluhn
Antra Galzone
Jörg Spätgig, Geschichtenerzähler – Verbreitung von Wahrheit oder Fiktion?
Beate Freier-Bongaertz
Volker Idelberger (ganz rechts) bei seinen Dreharbeiten.
Neben dem praktischen Arbeiten und Umsetzungen aus den Diskussionen, gab es auch Fortbildungsveranstaltungen. Dazu gehörte selbstverständlich auch ein Besuch im Museum MARTa Herford.
Besucher der Werkschau am letzten Symposiumstag
Borgholzhausens neuer Bürgermeister Dirk Speckmann diskutierte mit den Künstlern
Auch die ehemalige Landrätin Ursula Bolte kam, um die entstandenen Arbeiten zu sehen