Zweites DaunTown-Atelier-Stipendium 2025

Seit dem Sommer arbeitet der Künstler Peter Karpinski im Residenz-Atelier in DaunTown. Seine künstlerische Praxis reicht von Zeichnung und Malerei über Klang- und Rauminstallationen bis hin zu Videokunst.

Aufgrund seiner ausgeprägten Kuratorentätigkeit und seines fundierten kunsthistorischen sowie philosophischen Backgrounds bringt Peter Karpinski neue interessante Aspekte in die fachlichen Diskussionsrunden der Ateliergemeinschaft ein.

Die Auseinandersetzung mit altmeisterlichen Techniken ist in seinen Zeichnungen und Malereien zu sehen. In seiner Acrylmalerei arbeitet er mit Schichttechniken und verhandelt darin das Leid der Könnerschaft – den inneren Konflikt zwischen technischer Perfektion und emotionaler Entgrenzung.

Seine Bildwelten wachsen oft organisch, verknorpeln sich zu Gestalten entrückter Personen oder verdichten sich zu abstrakten Emotionen.

Malerei von Peter Karpinski.

Peter Karpinski in seinem Artist-in-Residenz-Studio in DaunTown. (Foto: André Smits)

DaunTown-Atelier-Stipendium 2025

Seit Januar arbeitet die neue Stipendiatin Sarah Marie Caroline Dahm in DaunTown. Sieben Monate kann sie die Räume der Ateliergemeinschaft nutzen, vom Atelier bis zur Werkstatt und Kantine. Aber es geht um mehr: Die Stipendiaten sind Teil der Gemeinschaft und somit in das DaunTown-Netzwerk eingebunden, das heißt zum Beispiel auch, dass sie ins Ausstellungsgeschehen mit einbezogen werden.

Für die Künstler des Atelierhauses sind vor allem der Austausch, die neuen Sichtweisen und Diskussionen ein Gewinn für die eigenen Arbeiten.

Auch Sarah Dahm trägt neue Aspekte der Kunst in die Ateliergemeinschaft hinein. Das Metier der Künstlerin umfasst analoge schwarz/weiß Fotografie und Malerei.

Ihre ungegenständliche, großformatige Malerei betitelt sie als „Radikale Gefühle“. Flüchtige und zarte Gefühle treffen auf einnehmende Abstraktionen von Gefühlen. Ein Farbrausch in Öl, mit Fingern und Tuch auf Leinwand aufgetragen. So entstehen Bildstimmungen, erzeugt durch Überlagerungen, die Betrachtende in ihren Bann ziehen.

Die analoge schwarz/weiß Fotografie führt Sarah Dahm zu einer Verbindung zwischen beiden Medien, der übermalten Fotografie. Alte Fotos werden von der Künstlerin mittels rigoroser Eingriffe in ihrer Aussage kommentiert. So gibt es vieles zu entdecken beim Betrachten ihrer Arbeiten, für Besucher und die Künstler vor Ort.


Sarah Marie Caroline Dahm im Atelier.


ICH WILL IMMER NOCH WEG. DOCH WEIß NICHT WOHIN


ALLEIN AUF DER WELT


GEFÜHLSMEER I

Zwei Arbeiten aus der Serie RECOLLECTION II