Darwin im Hawerkamp

Anlässlich der offenen Ateliers schweben die Bubbles Of Journey durch den Hawerkamp in Münster. Als Gastkünstler eingeladen zeigt Beate Freier-Bongaertz ihre in Stickrahmen gezeichneten Reisegeschichten.

Historische, literarische oder selbst erlebte Reisen sind in den Motiven zu entschlüsseln, zum Beispiel Darwin auf Galapagos oder Erlebtes in New York.

Die Ateliers in Münster, Am Hawerkamp 31, sind geöffnet am 25. – 27.10.
Fr. 19 bis 22 Uhr
Sa. 15 bis 20 Uhr
So. 11 bis 18 Uhr
weitere Infos und Lageplan der Ateliers hier

7 up – Die sieben DaunTown Künstler im Defacto Art Forum in Lübeck.

So unterschiedlich wie die Arbeitsmethoden und Ansätze der Künstler sind auch die Themen selbst. Das Spektrum reicht von Mythologie über den Schein des Schönen bis hin zur Landschaft und zu Alltagsdiversitäten.

Annie Fischer beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der subtilen Seite unterschiedlicher Materialitäten und deren Wahrnehmung. Sie verwebt Materialien aus dem Baumarkt, die von ihrer Anmutung an Garn erinnern und ihrer zweckgerichteten Funktion enthoben in einen neuen Zusammenhang gebracht werden.

Beate Freier-Bongaertz läßt „Bubbles of journey“ wie gezeichnete Seifenblasen durch den Raum schweben. Gebannt auf Schnittmusterbogen in Stickrahmen. Für die Künstlerin gibt stets das Material den Impuls für ihre Arbeiten.

Susanne Kinski zeigt Landschaften, die als Forschungsreise in die sinnliche Erfahrbarkeit von Materialität und Farbe wahrgenommen werden. Sie collagiert, im Wechsel Farbe und Seidenpapier und modelliert so ihre Landschaften heraus. Es entstehen geometrische Farbfächen, die dem Betrachter suggerieren, den abgebildeten Ort zu kennen.

Wolfgang Meluhn, Donald und Micky. In seinen expressiv und gestisch ausgeführten Malereien stellt Wolfgang Meluhn unprätentiös die Weggefährten der Kindheit dar, mit allen Zufälligkeiten von Beziehungen. Malerei, die passiert.

Matthias Poltrock ist in seiner Architekturmalerei kühl und distanziert. Er zeigt die Sicht der Priviligierten. Poltrock fragt: Was fasziniert uns daran? Der Versuch einer malerischen Annäherung.

Jörg Spätig geht seinem Werk der Sinnesfreude im Abbilden surrealer Denkwelten nach. Dabei wird der künstlerische Arbeitsprozess von Deformation und Konstruktion deutlich. Seine Themen findet Spätig in Mythen und alten Überlieferungen.

Michael Strauß stellt die menschliche Figur in den Mittelpunkt seiner Arbeiten. Gestützt durch Beobachtungen setzt sich Strauß mit dem gesellschaftlichen Blick auseinander. Gleichzeitig ist sein Arbeitsprozess immer auch darauf gerichtet, das Arbeitsmaterial Pappe in seinem bildnerischen Ausdrucksvermögen zu erkunden.

Das Defacto Art Forum in Lübeck, seit einiger Zeit in einer ehemaligen Tankstelle beheimatet, zeigt in seiner Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst von regionalen und internationalen Künstlern in wechselnden Ausstellungen.

Die Kunsttankstelle ist eine Enddeckung für alle Interessierten. In direkter Nachbarschaft zum Holstentor öffnet sich dem Besucher ein Kleinod. Nicht nur die Ausstellungshalle mit dahinter liegendem Skulpturengarten direkt am Wasser lädt zum Verweilen ein. Die ehemaligen Garagen des Geländes wird der Verein künftig zu zwölf Ateliers umbauen. Das aktuelle Programm erfahren Sie unter diesem Link.

Defacto Art Forum – Kunsttankstelle
Wallstraße 3-5
23560 Lübeck
Öffnungszeiten: Do/Fr 15 bis 18 Uhr, Sa/So 11 bis 18 Uhr

Annie Fischer, „Pusteblumen“

Susanne Kinski, „Landschaft“

Wolfgang Meluhn, „Micky im Marta“

Jörg Spätig, „Weisheit“

Matthias Poltrock, „Pool“

Michael Strauß, „Krieger“

Beate Freier-Bongaertz, „Bubbles of journey“

Die Kunsttankstelle in Nachbarschaft zum Holstentor.

Der Skulpturengarten direkt am Wasser.

Staunen ist wie Abenteuer am Mittwoch

Ausstellung mit Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz im „Kunst im Turm“.

Der ehemalige Flakturm, in dem sich der Kunstverein befindet, bietet den neuen Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz den idealen Raum. Ihre Installation „Prêt-á-porter“ bewegt sich mit Leichtigkeit im Raum. Wie ein riesiges Mobile, zwischen dem der Besucher sich bewegt, hängen die Stadtpläne von sechs Meter Höhe bis knapp über dem Fußboden.

Impulsgebend für die 70 Arbeiten waren die Strukturen von Stadtplänen. Verborgene Figuren werden herausgearbeitet, indem sie dem Verlauf von Straßen, Bahnschienen und Flüssen folgt, um die in den Plänen verborgenen Figuren freizulegen. So entstehen menschliche Gestalten.

Mehr Eindrücke der Ausstellung sind auf der Internetseite von Kunst im Turm zu sehen

KUNST+ARBEIT

Zum nun sechsten Mal teilten die Firma Lübbering und Galerist Horst Grabenheinrich ihre Leidenschaft für Kunst mit der Öffentlichkeit. Die Kunstwerke der diesjährigen Ausstellung konnten unterschiedlicher nicht sein – und dennoch hatten sie alle eins gemeinsam: sie stellten den Menschen in den Vordergrund. Dabei setzten die Künstler unterschiedlichste Techniken und Materialien ein. Unter ihnen die DaunTown Künstler Susanne Kinski, Beate Freier-Bongaertz, Matthias Poltrock, Jörg Spätig, Michael Strauß und Wolfgang Meluhn, deren Zeichnungen die Einladungskarte zierten.

Am 23. Februar 2019 wurde gemeinsam mit vielen Kunstinteressierten die Ausstellung eröffnet. Erhalten Sie hier Einblicke in die Vernissage und die Ausstellung.

Susanne Kinski

Michael Strauß

Jörg Spätig

Wolfgang Meluhn im Gespräch vor seiner Malerei

Beate Freier-Bongaertz

Matthias Poltrock

Prêt-á-porter – Hier und Jetzt

Im Gustav-Lücke-Museum in Hamm ist die Ausstellung »Hier und Jetzt« zu sehen. Sie vermittelt auf beeindruckende Weise einen Einblick in die aktuelle Kunstszene in der Region Westfalen. Weit über 100 Werke von 61 Künstlern werden dort präsentiert. Unter den Ausgewählten ist auch Beate Freier-Bongaertz mit Ihren Material-Arbeiten vertreten.

Impulsgebend für die Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz sind Alltagsgegenstände und ihre Strukturen, in diesem Fall Stadtpläne. Sie folgt den Straßen und Flüssen, um so die in den Plänen verborgenen Figuren herauszuarbeiten. Es entstehen Gestalten, die Charaktere auf den Laufstegen unserer urbanen Welt zeigen.

Eine sehenswerte Ausstellung, noch bis zum 28. Oktober 2018.

Öffnungszeiten: Di – Sa 10 bis 17 Uhr, So 10 bis 18
Gustav-Lübcke-Museum
Neue Bahnhofstraße 9, 59065 Hamm
www.museum-hamm.de
„Prêt-á-porter“ von Beate Freier-Bongaertz
In der Ausstellung gibt es vieles zu entdecken!
Foto: Gustav-Lübcke-Museum Hamm/Thomas Gawel
Blick in die Ausstellung „Hier und Jetzt“. Arbeiten von 61 Künstlern werden hier aktuell präsentiert.
Foto: Gustav-Lübcke-Museum Hamm/Thomas Gawel
Kommen Sie und sehen Sie selbst.
Foto: Gustav-Lübcke-Museum Hamm/Thomas Gawel
Die große Vielfalt der aktuellen Kunst, in Hamm gut präsentiert.

Foto: Gustav-Lübcke-Museum Hamm/Thomas Gawel

Mehr zu sehen von Beate Freier-Bongaertz: www.kunstfreier.de

Prêt-á-porter 

Impulsgebend für die Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz sind Alltagsgegenstände und ihre Strukturen. Nachdem sie sich in der vorangegangenen Serie mit Schnittmusterbögen auseinandersetzte und diese zu Landkarten und Reisegeschichten verarbeitete, geht sie in der Umkehrung dem Gedanken nach, in Stadtplänen Figuren aus dem Bereich der Mode zu finden.
Sie folgt den Straßen und Flüssen, um so die in den Plänen verborgenen Figuren herauszuarbeiten. Es entstehen Gestalten, die sich auf den Laufstegen der Modewelt bewegen könnten. Gleichzeitig zeigen sie auch alltägliche Charaktere unserer urbanen Welt.
Zu sehen ist ein Teil der Serie während der langen Nacht der Kunst in Gütersloh am 12. Mai von 19 bis 24 Uhr. Weitere Infos hier: langenachtderkunst.de
Arbeiten aus der Serie „Prêt-à-porter“ von Beate Freier-Bongaertz
Mehr Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz

Alltagsdiversitäten

Objekte und Installationen von Beate Freier-Bongaertz
Diverse Dinge des Alltags sind das übergeordnete Thema der Ausstellung. Es ist ein experimentell-reflexiver Umgang mit dem vorgefundenen Material. Freier-Bongaertz schafft mit ihren Alltagsdiversitäten einen Ort des Staunens. Mit einem Augenzwinkern, gekonnter Zeichentechnik, die einen gelungenen Balanceakt zwischen Linie und Fläche vollführt, offenbart sich dem Betrachter der Inhalt der Arbeit.
Ausstellung bis 8.12.2017 im Kreishaus Gütersloh, Herzebrocker Str. 140
Öffnungszeiten: Mo – Mi 8 bis 16:30 Uhr, Do bis 17:30 Uhr, Fr bis 14 Uhr
Über 100 Menschen nach ihren Tagträumen befragt und ihre Antworten  in Schneekugeln zeichnerisch festgehalten
Anna Bella Eschengerd während ihrer Performance zur Eröffnung
Michael Wöstheinrich hielt Momente der Eröffnung in Fotografien fest
Anna Bella Eschengerd über die Ausstellung und die Künstlerin
Die Kunst von Beate Freier-Bongaertz ist freundlich. Die Farben sind warm und oft licht, die Motive weitgehend alltäglich. Der Alltag ist ihr Thema. Die Künstlerin gibt dem Alltag und dem Menschen als handelndes Individuum in seinem Alltag eine Bühne. Freundlich hebt sie das scheinbar Banale hoch und findet einen Strich, der so leicht ist, wie der Alltag in seiner Vertrautheit unsichtbar ist. Und mit diesem Impuls wird sichtbar, was wir sonst leicht übersehen oder erst wahrnehmen, wenn wir es als unser einengendes Korsett verdüstern.
Die Wertschätzung des uns unmittelbar Umgebenden beflügelt die Figuren in ihrem Tun. Die Hausarbeit mit einem Lied auf den Lippen verrichten, wie ein König am Grill zu stehen und sich auf den Schmaus freuen… Momente der Kontemplation erleben – einen Augenblick frei sein.
Beate Freier Bongaertz tritt ein für Freiheit: politisch mit ihrem Mittel der Kommunikation, konstruktiv. Sie sagt nicht, wogegen Sie ist. Sie sagt, wofür sie ist, was sie schätzt und gibt der offenen, solidarischen Gesellschaft Bilder und klare Aussagen, zeigt Haltung. Und wurde damit schon zum Aushalten gebracht. Bedrohung der freundlichen Freien. Versuch des Eindringens in den persönlichen Raum, der bei ihr groß und einladend aber nicht übergriffig ist. Gut sichtbar mit dem möhrenroten Schopf, aber nicht lautstark skandierend, sondern besonnen und warm mit zielsicherer Kraft.
Kleine Kunstwerke, die liebevoll Geschichten erzählen. Schneekugeln – für viele Akteure im Kunstbetrieb ein No-go. Hemmungslos sentimental und verkitschte Staubfänger. Beate Freier-Bongaertz nimmt sie her und macht sie zur Ausstellungfläche privater Sehnsüchte, kleiner Fluchten und Tagträumereien. Die Schneekugeln zeigen Illustrationen von Geschichten, die ihr Menschen erzählt haben, wie sie sich im Alltag wegträumen, wenn sie im Stau stehen oder von auswegloser Langeweile umgeben sind oder in ihrem persönlichen Fließen gestört werden. Beate Freier-Bongaertz hört gut zu und balanciert leichtfüßig zwischen Werk, Medium, Geschichte, Bühne und Installation. Gibt dem Kleinen genau den Anstrich als Impuls, dass es zu tanzen anfängt. Lieblich leicht? Nein, von einer ruhigen Beharrlichkeit kündend, dass wer die Welt verändern möchte, mit seinem Blick beginnen sollte und Übung braucht, dem Umgebenden Licht zum Wachsen und Luft zum Atmen zu geben. Zeichengärtnerin, die ihre buchstäblichen „Sätz“-linge hegt und pflegt und die Psyche jenseits ihrer Extremausschläge ernstnimmt.
Ihr Publikum darf und soll bauen, schütteln, schauen und sich ein Lächeln erwirtschaften. Das ins Möbelgroße verstärkte Kinderspiel, das Motive der griechischen Mythologie zeigt, wenn man es spielt, lädt ein, Aufmerksamkeit zu schenken und dafür mit einem Motiv belohnt zu werden. Wohltuend, aufbauend im Sinne des Wortes. Die Menschen in ihre Kraft zu setzen, wertzuschätzen, was uns umgibt und den liebevollen Blick zu nähren. Ja-sagen zur Verletzlichkeit, spricht sie aus.
Die Stickrahmen, die von weitem aussehen wie Wunden, in den Farbtönen von Fleisch und Körperinnerem an Luft gebracht, zeigen von Nahem Reisegeschichten. Berühmte Motive aus Reiseliteratur nicht eingenäht, sondern aufgebracht auf Stickrahmen, die Grenzen von Nähmustern als Ausgangspunkt der eigenen, spielerischen Reise deutend. Verletzlich bleiben, sich einer Reise aussetzen, die Sinne wach, Innen und Außen oszillierend, fortgetragen in der In-Bezugsetzung zu neuen Eindrücken.
Andere Werke setzen Mitbringsel von Reisen als Heimat für die Reise der Verklärung in der eigenen Erinnerung. Andacht an die eigene Existenz. Verwebung der Geschichte in der eigenen Erinnerung. Es sind Gebrauchsgegenstände, weniger noch, Verpackungen, Unobjekte, die nur zur Bekleidung von Nahrung oder einem kleinen Genuss, einem amuse gueule dienten. Diese Reste werden als seiend erfahrbar, als solches, weil sie ein Begleiter waren auf einer Reise, die Reisende nährten und mit Aufmerksamkeit nicht weggeworfen sondern gestaltet wurden.
Ein Selfi, als zeitgenössische Selbstvergewisserung vor bedeutender Kulisse entblößt den Zweifel der Reisenden an ihrer Selbstvergegenwärtigung. Die illustrierten Verpackungen zeugen dagegen von der Kraft des Seins, weil sie von der Fähigkeit künden, Identität zu stiften: einer Umverpackung, diesem vorübergehenden, zweckgebundenen Sein ein Bleiben schenken, eine Individualität zu verleihen. Nicht der Nutzen rechtfertigt das Sein, sondern das Sein bietet Fläche zur Bezugnahme und generiert ein Bleiben. Das hunderttausendfach produzierte Material zur exquisiten Sichtbarmachung seines Inhalts, verwelkt im Augenblick seiner Entblößung. Man will sich schnellstmöglich entledigen des nutzlosen Wamses. Beate Freier-Bongaertz nimmt diesen Rest auf und stattet ihn mit Zeichen des Moments an dem Ort seines Übergangs von Verkünden zu Vermüllen aus. Mit ihren Strichen bringt sie das Unleibliche durch ihren Anwurf in einer ästhetisch initiierenden Transformation zum unique Seienden.

Infos über Anna Bella Eschengerd 
Weitere Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz 

Die Künstlerkoffer der Sammlung Hussong

Die Hussongs sind leidenschaftliche und kunstbesessene Sammler. Da ist es naheliegend, dass Sie neben Ihrer Hauptsammlung, den „Holzpostkarten“, noch eine weitere aufbauen. Mit viel Witz und Augenzwinkern führen Sie in die Kunst ein, was es bei der katholischen Kirche und in der Rockmusik schon lange gibt, das Sammeln von Devotionalien.
Kleine durchsichtige Koffer wurden auf Bitte der Sammler von Künstlern mit dem bestückt, was für sie von Bedeutung ist.
Zum Beispiel schickte Gerhard Richter einen Pinsel im Koffer zurück, Werner Tübke ein Puzzle seines Monumentalgemäldes „Bauernkrieg“, Jonathan Meese den „verschollenen Brief von Edgar Allen Poe“ und Christo Materialproben. Unter den 180 „Künstlerkoffern“ befindet sich auch ein Exemplar von Beate Freier-Bongaertz.
Nutzen Sie die Gelegenheit am letzten Ausstellungstag,
Sonntag, den 26.2.2017, 
den beiden Sammlern bei ihrem Erlebnisbericht zu lauschen. Es sind wunderbare reale Geschichten aus dem Leben der Künstler, die Heiner und Frank Hussong erlebt haben. Zusätzlich findet eine Lesung mit Texten zu dieser Ausstellung statt.
Das Museum im Stern in Warburg ist von 14.30 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Museum im „Stern“, Sternstraße 35, 34414 Warburg, Tel: 05641/741988.
Frank und Heiner Hussong