Marvin Knopf – „derzeit“

„derzeit“ ist ein Ausstellungsformat, das jährlich eine Auswahl aus dem breiten Repertoire des aktuellen künstlerischen Schaffens im Kreis Gütersloh präsentiert.

In der aktuellen Ausstellungsauswahl des Kunstvereins Kreis Gütersloh ist Marvin Knopf zusammen mit Andreas Wilhelm Wien mit seinen Werken vertreten. Er arbeitet im Bereich der abstrakten Malerei und Skulptur. Die Arbeiten sind gekennzeichnet durch schrille Farben, konzentrierte Kompositionen und wildes Gekritzel. Sie erzählen von Gefühl und Bewegung in einem poetischen Wechselspiel von Fülle und Leere. Auch Collagenelemente spielen eine wichtige Rolle bei der Bildproduktion. Die aus Presseerzeugnissen stammenden Motive tauchen als Farbflächen und Strukturen auf, um die Kompositionen zu komplettieren.

Seine Skulpturen aus mit Polyester gefüllten Stoffbahnen haben einen direkten Bezug zur Malerei. Diese Leinenstoffe sind Reststücke, die beim Bespannen der Maluntergründe übrig bleiben. Marvin Knopf näht die Schläuche, und nachdem der Formfindungsprozess abgeschlossen ist, vollendet er die Oberfläche malerisch.

Die Ausstellung ist bis zum 2.4.2023 im Kunstverein Gütersloh zu sehen. Infos zur Ausstellung hier. 

Mehr Eindrücke der Ausstellung im Kunstverein Kreis Gütersloh gibts bei Instagram.

Cafe Moskau

Die  Arbeit „Cafe Moskau“ von Beate Freier-Bongaertz, zur Zeit in Berlin in der Ausstellung „Von Blaumachern und Schwarzmalern“ zu sehen, bekommt aktuell einen neuen politischen Stellenwert.

Aus Anlass des russische Überfalls auf die Ukraine vor einem Jahr, organisiert die Konrad Adenauer Stiftung eine Kunstaktion in dem geschichtsträchtigen Cafe Moskau. Es wird kurzzeitig zum Cafe Kyiv (Kiew) umbenannt. Gleichzeitig finden dort unter dem Motto „Wir wählen die Freiheit“ Kultur, Workshops und Veranstaltungen zur Ukraine statt. (#WeStandWithUkraine)

Das Werk „Cafe Moskau“ von Freier-Bongaertz ist eine 20-teilige Arbeit, die sich mit der Historie des Orts beschäftigt. Das Cafe, zu DDR-Zeiten 1964 in der Karl-Marx-Allee eröffnet, beherbergte ein Nationalitätenrestaurant, in dem Spezialitäten befreundeter Länder angeboten wurden. Nach der Wende änderte sich die Nutzung vom Restaurant über einen Club zum heutigen Eventcenter.

Die Künstlerin schafft mittels Zigarilloschachteln kleine Séparées, die das geheime, verborgene Geschehen des Ortes einfangen. Nach Lösen einer originalen Eintrittskarte dürfen die Betrachter die Türen zu den einzelnen Räumen öffnen. Es gilt, die Geschichten zu entdecken. Die Besucher werden so Teil des Kunstwerks.

Die Ausstellung in der Novilla ist bis zum 5.3.2023 zu sehen.

Novilla, Hasselwerderstr. 22, 12439 Berlin
Öffnungszeiten: Mi 17 – 20 Uhr | Sa 16 -19 Uhr | So 14 -17 Uhr,

bei allen Veranstaltungen und nach Vereinbarung:
www.movingpoets.org


Ausstellungsansicht in der Novilla.


Original Eintrittskarte aus dem alten Cafe Moskau.


Das Geheimnis der kleinen Séparées.
Hier ein paar Beispiele aus der 20-Teiligen Arbeit.

Von woher auch immer Sie kommen

In dem Werk von Jörg Spätig zeigt sich die Sinnesfreude im Abbilden surrealer Denkwelten. Dabei wird der künstlerische Arbeitsprozess von Deformation und Konstruktion deutlich. Seine Themen findet er in Mythen und alten Überlieferungen.

In seinen aktuellen Skulpturen experimentiert Spätig mit dem Medium Farbe. Ihn interessiert besonders die Auflösung der Dreidimensionalität von Figur. Nach Studien mit verschiedenen Farbstrukturen und Farbtönen (Türkis und Rosa Phase) gelangte er zur dunkelsten aller Farben, zum ultimativen Schwarz.

Schwarz beeinflusst unsere Sinneswahrnehmung. Es verändert die Wirkung aller umgebenden Farben und unser Sehen. So stört es auch unser Farb- und Helligkeitsempfinden, es fehlt der visuelle Reiz. Genau mit dieser Farbeigenschaft spielt Jörg Spätig und führt den Betrachter in die Irre. Das Schwarz dient ihm hier, um die höchste künstlerische Ausdrucksform seiner Arbeit zu erreichen.

Zu sehen sind seine Werke noch bis zum 5.3.2023 in der Novilla,
Hasselwerderstr. 22, 12439 Berlin
Öffnungszeiten: Mi 17 – 20 Uhr | Sa 16 -19 Uhr | So 14 -17 Uhr,
bei allen Veranstaltungen und nach Vereinbarung:
www.movingpoets.org


Skulptur von Spätig vor Zeichnungen von Anna Bella Eschengerd.


Skulptur von Spätig vor Malerei von Marvin Knopf.


Jörg Spätig (rechts) in der Ausstellung im Gespräch mit Künstlerkollegen Wolfgang Meluhn.

Von Blaumachern und Schwarzmalern

Die Künstler der DaunTown-Ateliers präsentieren ihre Arbeiten derzeit in einer großen Ausstellung in der Novilla, International Center For Arts, Creativity & Exchange in Berlin.

Die Ausstellung bildet mit 87 Exponaten ein vielfältiges aktuellen Kunstschaffen ab. Zu sehen sind aktuelle Werke von zehn DaunTown-Künstlern: Anna Bella Eschengerd mit surrealen Zeichnungen, Annie Fischer mit Objekten, Beate Freier-Bongaertz mit Rauminstallation, Susanne Kinski mit Collagen, Marvin Knopf mit ungegenständlicher Malerei und Skulptur, Elena Kok ebenfalls mit ungegenständlicher Malerei, Wolfgang Meluhn mit expressionistischer Malerei, Matthias Poltrock mit Objekten, Jörg Spätig mit Skulptur und Malerei und Michael Strauß mit Skulptur und Relief.

Allein vom Titel her ist die Ausstellung weder für Pessimisten gemacht, noch für Fernbleiber, Betrunkene oder Wiederholungstäter. Blaumacher und Schwarzmaler zeigen die Ausdrucksformen künstlerischer Arbeit, die gerade nicht auf Blaupausen basiert, sondern die Beschäftigung mit dem Medium Farbe. Es geht in der bildnerischen Kunst darum zu sehen, Blau und Schwarz, als Farben. Gerade bei den Skulpturen von Spätig und Poltrock staunt man über die wissenschaftliche Erkenntnis, dass Schwarz keine Farbe sei. Ausgestellt sind Werke der künstlerischen Auseinandersetzung, von intuitiv bis den Alltag kommentierend, von interaktiv bis Formalästhetik, bis hin zum Surrealen. In diesen blauen „Seh“ kann der Besucher eintauchen…

Die Novilla ist eine alte Stadtvilla direkt an der Spree in Oberschöneweide. Bespielt wird sie von den Moving Poets mit einem reichhaltigem Kulturangebot. Neben Ausstellungen finden dort auch Lesungen und Konzerte statt.

Der Verein Moving Poets ist eine internationale Gemeinschaft von Künstlern und Kreativen verschiedener Disziplinen, Kulturen und Altersgruppen, der 1996 in den USA als professionelle, gemeinnützige Kunstorganisation gegründet wurde. Neben Berlin gibt es einen weiteren Sitz in Charlotte, USA.


Die Ausstellung ist bis zum 5.3.2023 zu sehen.
Öffnungszeiten: Mi 17 – 20 Uhr | Sa 16 -19 Uhr | So 14 -17 Uhr,

bei allen Veranstaltungen und nach Vereinbarung:
www.movingpoets.org

Novilla, Hasselwerderstr. 22, 12439 Berlin
Für alle Berliner:
Direkt an der Spree, ca. 10 Minuten vom Ostkreuz und S&U Neukölln.
S9, S8, S85, S45, S46, S47 (bis Bahnhof Schöneweide, dann 8 Minuten laufen)
oder Bus 165 (bis Hasselwerder Straße, dann 3 Minuten laufen)
oder Straßenbahn 27, 63, 67 (bis Firlstraße, dann 3 Minuten laufen).


Malerei von Wolfgang Meluhn außen an der Novilla.


Einer der Ausstellungsräume mit Skulpturen von Jörg Spätig und Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz, großformatiger Malerei von Marvin Knopf und Zeichnungen von Anna Bella Eschengerd.


Skulptur Jörg Spätig, Malerei Marvin Knopf.


„Cafe Moskau“ von Beate Freier-Bongaertz. Besucher werden Teil des Kunstwerks, nach lösen einer Eintrittskarte dürfen sie dann die Türen zu den einzelnen Räumen öffnen.


Raumansicht mit Objekten von Matthias Poltrock, Annie Fischer und Reliefs von Jörg Spätig.

Matthias Poltrock „Das Herz eines Künstlers ist manchmal wie Glas“ Objekt aus Fundstücken.


Vorne rechts, abstrakte Landschaftscollagen von Susanne Kinski.


Malerei von Elena Kok.


Ein Relief von Michael Strauß.


Skulpturen von Michael Strauß.


Links, Malerei von Wolfgang Meluhn.


Rauminstallation „schlaf!“ von Beate Freier-Bongaertz in der Abstellkammer 1.
Die Zeichnungen an der Wand entstanden nach Interviews, in denen Menschen über ihr Nicht-schlafen-können berichteten.


Bilderkabinet „Bilderflut“ mit pornografischen Malereien von Jörg Spätig in der Abstellkammer 2.


Eröffnungsperformance von Anna Bella Eschengerd.

City Lights ll

Zum zweiten Mal verwandelt der Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh die Innenstadt in eine Ausstellungsfläche.

Zwei Wochen lang, bis zum 26.12.2022, mietet der Fachbereich Leuchtplakatflächen, um in Form von Postern Werke aktueller Künstler der Region zu präsentieren. Zur Auswahljury gehörte auch Birgit Laskowski, Kuratorin für Kunst im öffentlichen Raum. Die ausgesuchten Plakate bilden eine große Bandbreite künstlerischer Medien wie Fotografie, Assemblage, Zeichnung und Malerei ab.

Die DaunTown-Künstler Beate Freier-Bongaertz und Matthias Poltrock sind neben acht weiteren Künstlern mit ihren Arbeiten vertreten.

Fotografie von Michael Strauß

„Alles Fleisch“ so ist der Titel der aktuellen Ausstellung von Michael Strauß, zu sehen bis zum 15. Januar 2023 in der Treppenhausgalerie Herford.

Mit kritischem Blick dokumentiert er die Welt, die ihn umgibt. Sein Interesse gilt besonders der düsteren Seite des menschlichen Handelns. Hier wird das Geheime, das Private ans Licht geholt.

Der Bildhauer Michael Strauß arbeitet mit vielfältigen Medien der Kunst. In seiner neuen Werkreihe beschäftigt er sich mit experimentellen fotografischen Arbeiten. Auf großformatigen Fotodrucken zeigt Strauß dem Betrachter dunkle Pfade der Psyche. Wie in Graphic Novels werden Geschichten erzählt, die sich in Kritzeleien auf kleineren fotografischen Arbeiten verdichten.

Dreifaltigkeit

Der Künstler Michael Strauß ließ sich in seiner aktuellen Arbeit durch einen Sensationsfund bei der Restaurierung des Genter Altars, ein Werk der Gebrüder van Eyck, inspirieren.

Strauß: „Im Rahmen der Arbeiten wurde auch das Bild „Die Anbetung des
Lammes“ von früheren Übermalungen befreit. In der Originalfassung
trat statt des bis dahin bekannten „normalen“ Lammkopfes ein
Lamm mit einem menschlichen Antlitz zutage.

Das Lamm Gottes ist im Christentum ein weit verbreitetes Symbol
für Jesus Christus, dem es, als Idealbild des Menschen, in vielen
christlichen Texten nachzueifern gilt. Die Skulpturengruppe bildet
den grotesken Versuch ab, so wie das Lamm zu sein.“

Die Arbeit „Die Anbetung des Lamm Gottes – Dreifaltigkeit“ ist zur Zeit in Osnabrück im Ausstellungsraum Dielingerstr. 21 zu sehen, einem Projektraum, der von der skulptur-galerie genutzt wird. Im Dezember wird der Künstler vor Ort arbeiten und weitere Figuren erschaffen.

Bilderflut

An diesem Wochenende öffnet nach langer Corona-Pause zum ersten Mal wieder die Kunstmesse „KUBO Show“ in Herne ihre Türen. Der Ort, die Flottmann-Hallen, sind als Kunst und Kulturort weit über die Region hinaus bekannt. 

Der Veranstalter präsentiert in zwei großen Fabrikhallen 74 Künstler mit ausgesuchten Bildwerken. Die Verkaufsmesse zeigt aktuelle, junge Kunst. 

Jörg Spätig ist dieses Mal mit seiner Serie erotischer Malerei vertreten. Unter dem Titel „Bilderflut“ geht er den bildgewaltigen, pornografischen Fotodarstellungen im Internet nach. Das gefundene wird in seiner Malerei reflektiert.

KUBO Show Herne, 22. und 23.10.2022, Öffnungszeiten 10 bis 18 Uhr

Mehr Arbeiten von Jörg Spätig: www.spaetig.de

famOS – Festival für Urbane Kunst

Zum dritten Mal findet dieses Jahr das famOS Festival in Osnabrück statt. Für eine Woche wird der Bereich rund um die Seminarstraße in eine große Freiluftausstellung verwandelt. Die Idee dahinter: über Urbane Kunst Dialogräume zu schaffen.

An den umliegenden Fassaden ist temporäre, großflächige Kunst zum Thema „Wandel“ zu sehen. So vielfältig wie das Motto aufgefasst werden kann, sind auch die zu entdeckenden Arbeiten, sowohl malerisch als auch inhaltlich.

Zum Festival gehört außerdem eine öffentliche Pop-up-Galerie im Gebäude der ehemaligen Osnabrücker Sonntagszeitung. Hier werden spannende kleine Formate der rund 30 regionalen und nationalen Künstler gezeigt. Der DaunTown-Künstler Marvin Knopf ist mit seiner ungegenständlichen Malerei ebenfalls vertreten.

Die Ausstellung gibt einen interessanten Einblick in die aktuelle Streetart. Das famOS Festival läuft bis zum 22.10.2022, begeben Sie sich auf Entdeckertour, es lohnt sich!

Infos zu den Künstlern: famOS Festival
famOS Festival 2022, Seminarstr. 35-37, 49074 Osnabrück
Öffnungszeiten: Sa & So 11 – 18 Uhr, Mo – Fr 15 – 18 Uhr, letzter Ausstellungstag: Samstag, 22.10.22, 11 – 18 Uhr
Der Eintritt erfolgt auf Spendenbasis.

Urban Art: Malerei von Marvin Knopf

Arbeiten von Marvin Knopf in der Ausstellung.

heiter bis wolkig

Die Malerin Janina Brauer und der Maler Wolfgang Meluhn wurden für das Kunstmentorat NRW, ein Professionalisierungsprogramm für bildende Künstler*innen, des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW und des Landesbüros für Bildende Kunst NRW (LaBK) ausgewählt. Die Idee: jeweils ein „Newcomer“, von einer Jury ausgewählt, einem erfahrenen Künstler*innen zuzuordnen, damit diese zusammen 18 Monate lang gemeinsam die regionale Kunstlandschaft erkunden und in einen künstlerischen Dialog treten können.

Kunstmentorat bedeutet nicht, da ist ein Mentor, ein Meister und ein Mentee, eine Schülerin, sondern es begegnen sich zwei professionell arbeitende Maler aus unterschiedlichen Generationen, d.h. mit unterschiedlichen Sichtweisen auf die Malerei, auf Augenhöhe.

Der Reiz dabei war für das Künstler-Tandem Janina Brauer (Düsseldorf) und Wolfgang Meluhn (Borgholzhausen) die Themenverwandschaft ihrer Arbeiten, jedoch mit sehr unterschiedlichen malerischen Ansätzen.

Die Arbeiten von Wolfgang Meluhn sind eher gestisch mit starkem Pinselduktus, die Bilder von Janina Brauer hingegen sind flächig und grafisch geprägt. Brauer hat eine Symbolsprache für einzelne Elemente der Natur, wie zum Beispiel Bäume und Wolken gefunden und diese in ihre Malerei transportiert.
Beide Künstler haben während Ihrer Zusammenarbeit Werke im Dialog geschaffen. So reagierte Wolfgang Meluhn auf die Trenker Diary von Janina Brauer mit eigenen Interpretationen einer Berg-Welt. Unterschiedlicher könnte die Malsprache nicht sein und doch redet man über dasselbe – über Landschaft und Malerei.

Das Ergebnis dieser künstlerischen Begegnung war in einer ungewöhnlich anmutenden Ausstellung, die den malerischen Diskurs zeigte, im Borgholzhausener Kulturverein zu sehen. Dem Betrachter eröffnete sich ein vielversprechendes Spannungsfeld für diese Werkschau. Beide Künstler arbeiten gerade an einem Katalog zu Ihrem Ausstellungsprojekt mit dem Titel „heiter bis wolkig“.

Janina Brauer „November“ und Wolfgang Meluhn „Wald“.

Janina Brauer „Halali“ und Wolfgang Meluhn „Hirsch“.

Janina Brauer „Trenker Diary“ und die malerische Antwort von Wolfgang Meluhn.

Mehr Arbeiten von Janina Brauer 

Mehr Arbeiten von Wolfgang Meluhn