Unter dem Motto Zukunft(s)land – Strukturen, Impulse und Allianzen für eine starke Kultur in ländlichen Räumen, veranstalteten der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Deutsche Kulturrat im September 2022 eine Konferenz in Münster.
Fachleute diskutierten zwei Tage lang, wie die Zukunft ländlicher Räume im kulturellen Kontext aussieht und wie kulturelle Infrastrukturen dort gestärkt und sichtbar gemacht werden. „Ländliche Räume tragen auf ganz unterschiedliche Weisen einen Großteil zum vielfältigen Kulturangebot bei. Wie können wir kulturelle Infrastrukturen in ländlichen Regionen stärken, sichern und weiterentwickeln? Ausgehend vom Beispiel Westfalen-Lippe werfen wir auf der Konferenz den Blick dabei auf die Bundesebene und freuen uns auf Impulse und Perspektiven von Fachleuten aus Kultur, Politik, Wissenschaft, aber auch Regional- und Stadtentwicklung“, so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann.
Als ein interessantes Beispiel für Kunstarbeit auf dem Lande standen die DaunTown-Ateliers auf dem Programm. Stellvertretend für DaunTown war Beate Freier-Bongaertz als Podiumsdiskussions-Teilnehmerin geladen.
„Mit der Konferenz soll ein Debattenraum eröffnet werden, in dem sowohl bestehende Erfolgsmodelle Raum finden, aber auch die Frage diskutiert wird, welche kulturpolitische Setzung und zukunftsfähigen Förderstrukturen es braucht, um die Qualität von Kunst und Kultur in ländlichen Räumen nachhaltig zu stärken. Durch die Kooperation von Deutschem Kulturrat und LWL können wir diesen Themenbereich möglichst differenziert betrachten und notwendige kulturpolitische Impulse setzen“, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates: „Für alle Menschen in Deutschland, unabhängig davon, ob sie in der Großstadt oder im ländlichen Raum leben, muss der Zugang zu Kunst und Kultur gleichermaßen umfänglich und niederschwellig gewährleistet werden. Ich bin in einem kleinen Ort im Taunus aufgewachsen und kenne die Schwierigkeiten, dieses eigentlich selbstverständliche Versprechen einzulösen. Wir brauchen neue Antworten auf die Frage, wie soll die Zukunft der Kultur fernab der urbanen Zentren, in Zeiten der digitalen Revolution, aussehen…“
In Arbeitsräumen, Diskussionen, Impulsvorträgen und Podiumsdiskussionen wurden die vielfältigen Aspekte der Kunst und Kultur auf dem Landes erörtert.Ein Ergebnis ist, das Augenmerk künftiger Förderungen verstärkt auf den ländlichen Raum zu lenken. Die Podiumsdiskussion wurde vom WDR3 übertragen und kann hier gehört werden. Weitere Eindrücke der Konferenz, Fotos und Infos über die Referenten gibt die Internetseite des LWL.
Screenshot Liveübertragung der Podiumsdiskussion zum Thema Zukunft(s)land – Strukturen, Impulse und Allianzen für eine starke Kultur in ländlichen Räumen: Moderator Martin von Berswordt-Wallrabe diskutierte mit den Gästen: Peter Nagy, Geschäftsführer Stadtmarketing Ibbenbüren
; Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Landesrätin für Kultur des LWL
; Beate Freier-Bongaertz, Künstlerin Atelierhaus Dauntown Borgholzhausen
; Dr. Constanze Döhrer, Leiterin Stadtmuseum Werne
; Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats.