Precious_DaunTown

Neues Kunstwerk im Avantgarten. Die Berliner Künstlerin Susanne Roewer hat mit Ihrer Arbeit „Precious_DaunTown“ spielerisch ein Zeichen gesetzt.

Sie schuf einen edel gefärbten Basketballkorb mit einer Wurfplatte mit arabischem Grundmuster, einem Davidstern als Wurfmarkierung und einem Dornenkronenring. Spannung entsteht durch die Kombination klarer Symbole des Christen-, des Judentums und des Islam, die nur in ihrem Zusammenspiel ihren Zweck erfüllen: dem Abschluss von Spielzügen und Punktegewinn in einem weltbekannten Mannschaftsspiel.

Durch extensive Nutzung wird sich über die Zeit das jetzt klar unterteilte und grafisch angelegte Objekt in ein homogeneres plastischeres verwandeln.


Die Einweihung des neuen Kunstwerks im Avantgarten erfolgte prompt.

Alle Kunstwerke des Skulpturen-Garten in DaunTown sind hier zu sehen: Avantgarten

Mehr Arbeiten von Susanne Roewer

Im Gefolge federleichter Niederwaldphilosophie

Die für Strauß charakteristischen Papp-Skulpturen sind in Osnabrück 5 Wochen lang gleich an zwei Orten zu sehen, in der Skulptur-Galerie und im gläsernen Raum unter den Arkaden in der Dielingerstraße. Beide Orte werden vom Verein Dreidimensional e.V. organisiert, der mit seiner Arbeit einen wichtigen Betrag zur regionalen Kunstförderung leistet.

Die Skulpturen: Die bildhauerische Herangehensweise an das Material Pappe fasziniert nicht nur den Künstler. „Je nachdem wie die Pappe geknickt, gefaltet, gebogen, gewalkt, gestaucht und gerissen wird, kann sie einen ganz unterschiedlichen Formcharakter hervorbringen. Einerseits ist sie ein hochtechnologischer Werkstoff und in einem Zeitalter des Versendens von Produkten allgegenwärtig, andererseits vermittelt Wellpappe den Eindruck eines Naturstoffes“, sagt Strauß.

In den aktuellen Arbeiten bindet der Bildhauer Fundstücke als Elemente einer antragenden, plastischen Arbeitstechnik ein. Dies versteht er als Ausgangspunkt einer erneuten künstlerischen Expeditionsreise.

Am Freitag den 5. Mai 2023 um 19 Uhr ist die Eröffnung in der Skulptur-Galerie Osnabrück, Bierstraße 2
Das Künstlergespräch findet am 2. Juni um 19 Uhr statt.

Fotografie von Michael Strauß

„Alles Fleisch“ so ist der Titel der aktuellen Ausstellung von Michael Strauß, zu sehen bis zum 15. Januar 2023 in der Treppenhausgalerie Herford.

Mit kritischem Blick dokumentiert er die Welt, die ihn umgibt. Sein Interesse gilt besonders der düsteren Seite des menschlichen Handelns. Hier wird das Geheime, das Private ans Licht geholt.

Der Bildhauer Michael Strauß arbeitet mit vielfältigen Medien der Kunst. In seiner neuen Werkreihe beschäftigt er sich mit experimentellen fotografischen Arbeiten. Auf großformatigen Fotodrucken zeigt Strauß dem Betrachter dunkle Pfade der Psyche. Wie in Graphic Novels werden Geschichten erzählt, die sich in Kritzeleien auf kleineren fotografischen Arbeiten verdichten.

Dreifaltigkeit

Der Künstler Michael Strauß ließ sich in seiner aktuellen Arbeit durch einen Sensationsfund bei der Restaurierung des Genter Altars, ein Werk der Gebrüder van Eyck, inspirieren.

Strauß: „Im Rahmen der Arbeiten wurde auch das Bild „Die Anbetung des
Lammes“ von früheren Übermalungen befreit. In der Originalfassung
trat statt des bis dahin bekannten „normalen“ Lammkopfes ein
Lamm mit einem menschlichen Antlitz zutage.

Das Lamm Gottes ist im Christentum ein weit verbreitetes Symbol
für Jesus Christus, dem es, als Idealbild des Menschen, in vielen
christlichen Texten nachzueifern gilt. Die Skulpturengruppe bildet
den grotesken Versuch ab, so wie das Lamm zu sein.“

Die Arbeit „Die Anbetung des Lamm Gottes – Dreifaltigkeit“ ist zur Zeit in Osnabrück im Ausstellungsraum Dielingerstr. 21 zu sehen, einem Projektraum, der von der skulptur-galerie genutzt wird. Im Dezember wird der Künstler vor Ort arbeiten und weitere Figuren erschaffen.

Poet oder Maulheld

Die erste Wandmalerei im Avantgarten!

Jakob Schöning, vergangenes Jahr DaunTown-Atelierstipendiat, hat nun eine Halle auf dem Gelände mit einem ca. 14 m langem Graffiti versehen. Unter dem Titel „Poet oder Maulheld“ bleibt er sich seinem Thema der menschlichen Beziehungen treu. Seine gesellschaftlichen Beobachtungen sind alltäglich. Die Figuren werden scheinbar überrascht in einem unerwarteten Moment. Sie agieren miteinander, auch wenn sie verschachtelt, fragmentarisch oder scheinbar nur nebeneinander aufgelistet sind. Der Betrachter nimmt die Bilder als Schauspiel wahr, an dem er selber teilnimmt.

So beleuchtet er Szenen des urbanen Lebens, und das in absoluter ländlicher, idyllischer Umgebung. Und wer vermutet, dass das Treiben in den Ateliers das Werk mit beeinflusst hat, liegt nicht ganz falsch.

Aktuell ist Jakob Schöning mit seiner Malerei für den Osnabrücker Kunstpreis nominiert und einige Arbeiten von ihm sind in der Ausstellung bis zum 26.3.2023 dort zu sehen.

Mehr Malerei von Jakob Schöning auf seiner Webseite und auf der Avantgarden Seite.

Hauptsache

„Hauptsache – Von Schädeln und Fellen“ so heißt die neue Skulptur im Avantgarten, dem Skulpturengarten in DaunTown. Das Künstlerduo An-mut (Anita Philipper und Helmut Berka) arbeitet seit Jahren zum Thema Vanitas. Ein besonderes Augenmerk legen sie bei ihrer aktuellen Skulptur auf den Aspekt der Wertschätzung. 

Anita Philipper ist nicht nur Künstlerin sondern züchtet auch eine alte Hausschafrasse. „Das Schaf hat den Menschen seit Urzeiten begleitet, war ihm Nahrung, Kleidung, Werkzeug … wichtig zum Überleben. Alte Haustierrassen können nur überleben, wenn man sie isst. Heute ist Fleisch ein Massenprodukt, ein Wegwerfprodukt einer Überflussgesellschaft. Ich begleite meine Tiere von der Geburt bis zum Tod. Diese Installation ist WERTschätzung und Vanitas. Wir geben damit dem Tier seine Würde zurück.“

Künstlerisch gesehen, finden sich in diesem Werk Anklänge an mythologische Themen der Kunstgeschichte. Die fünfteilige Arbeit, bestehend aus Schafsschädeln, Schafwolle und Haselnussstöcken, zeigt am oberen Ende der Stangen unterhalb der Schädel ein goldenes Vlies. Diese Symbolik schlägt auch eine Brücke zu den malerischen Werken von Helmut Berka, in denen er sich mit alten Göttersagen auseinandersetzt. 

Die gesamten Kunstwerke unterschiedlicher Künstler  sind auf der Internetseite des Avantgarten einsehbar www.avantgarten.eu

Das Künstlerduo An-mut (Anita Philipper und Helmut Berka) zu Gast im HUBSA

„Hauptsache – Von Schädeln und Fellen“, Installation des Künstlerduos An-mut. Weiter Werke sind im öffentlichen Raum und auf überregionalen Kunstausstellungen wie z.B. „Kunst am Rand“ in Münster und „Nature Art EN“ in Ennepetal zu sehen.

heiter bis wolkig

Die Malerin Janina Brauer und der Maler Wolfgang Meluhn wurden für das Kunstmentorat NRW, ein Professionalisierungsprogramm für bildende Künstler*innen, des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW und des Landesbüros für Bildende Kunst NRW (LaBK) ausgewählt. Die Idee: jeweils ein „Newcomer“, von einer Jury ausgewählt, einem erfahrenen Künstler*innen zuzuordnen, damit diese zusammen 18 Monate lang gemeinsam die regionale Kunstlandschaft erkunden und in einen künstlerischen Dialog treten können.

Kunstmentorat bedeutet nicht, da ist ein Mentor, ein Meister und ein Mentee, eine Schülerin, sondern es begegnen sich zwei professionell arbeitende Maler aus unterschiedlichen Generationen, d.h. mit unterschiedlichen Sichtweisen auf die Malerei, auf Augenhöhe.

Der Reiz dabei war für das Künstler-Tandem Janina Brauer (Düsseldorf) und Wolfgang Meluhn (Borgholzhausen) die Themenverwandschaft ihrer Arbeiten, jedoch mit sehr unterschiedlichen malerischen Ansätzen.

Die Arbeiten von Wolfgang Meluhn sind eher gestisch mit starkem Pinselduktus, die Bilder von Janina Brauer hingegen sind flächig und grafisch geprägt. Brauer hat eine Symbolsprache für einzelne Elemente der Natur, wie zum Beispiel Bäume und Wolken gefunden und diese in ihre Malerei transportiert.
Beide Künstler haben während Ihrer Zusammenarbeit Werke im Dialog geschaffen. So reagierte Wolfgang Meluhn auf die Trenker Diary von Janina Brauer mit eigenen Interpretationen einer Berg-Welt. Unterschiedlicher könnte die Malsprache nicht sein und doch redet man über dasselbe – über Landschaft und Malerei.

Das Ergebnis dieser künstlerischen Begegnung war in einer ungewöhnlich anmutenden Ausstellung, die den malerischen Diskurs zeigte, im Borgholzhausener Kulturverein zu sehen. Dem Betrachter eröffnete sich ein vielversprechendes Spannungsfeld für diese Werkschau. Beide Künstler arbeiten gerade an einem Katalog zu Ihrem Ausstellungsprojekt mit dem Titel „heiter bis wolkig“.

Janina Brauer „November“ und Wolfgang Meluhn „Wald“.

Janina Brauer „Halali“ und Wolfgang Meluhn „Hirsch“.

Janina Brauer „Trenker Diary“ und die malerische Antwort von Wolfgang Meluhn.

Mehr Arbeiten von Janina Brauer 

Mehr Arbeiten von Wolfgang Meluhn

Avantgarten – der Skulpturengarten in DaunTown

Der Avantgarten ist ein Skulptur-Projekt mit dem Ziel, nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler einzuladen, vor Ort am Südhang des Teutoburger Waldes Skulpturen, Plastiken und Objekte entstehen zu lassen.

Die Künstlerinnen und Künstler können als Artist in Residence im HUBSA. wohnen und von den Werkstätten bis hin zur Kantine alle Möglichkeiten nutzen, die die Ateliergemeinschaft DaunTown bietet, um ihre Werke zu fertigen. Die entstandenen Arbeiten verbleiben dann auf dem Außengelände. So stetig wachsend, mit den unterschiedlichsten Arbeitsweisen der zeitgenössischen Bildhauerei, entwickelt sich ein der Öffentlichkeit zugänglicher Skulpturengarten. Auf einer Fläche von ca. 10.000 qm werden in den nächsten Jahren immer wieder neue Werke zu entdecken sein.

Einige Künstler haben ihre Werke bereits dort platziert. Eine Internetseite bietet einen kleinen Einblick in den Skulpturengarten. Wie der Garten selbst unterliegt sie einem ständigen Wandel.
www.avantgarten.eu

Arbeiten des Bildhauers Jörg Spätig, der das Skulpturengarten-Projekt 2020 mit Hilfe eines NRW Förderstipendium initiierte.

felled trees

Die niederländische Künstlerin Bianca Runge symbolisiert mit ihren Werken die Konsumgesellschaft, das kontinuierliche Wachstum auf Kosten der Natur. Sie arbeitet zur Zeit im Avantgarten in DaunTown als Artist in Residence und wohnt im HUBSA.

Die Werke ihrer aktuellen Serie „felled trees“: Die Bäume – silbern und kahl stehen sie da, ihrer Zweige beraubt. Sie sind gleichzeitig vorhanden und doch nicht, Erinnerung statt Realität. Baumstumpf, Beute der Säge und dem unbändigen Drang der Menschen, die Natur zu kontrollieren und zu benutzen mit dem Verfall zur Folge.

Gebrauchter und überflüssiger Schmuck erinnert an Raupen und Käfer, die den Baum erklimmen und Teppichstücke sehen aus wie Moos, das um den gefällten Stamm herum wuchert.

Zusammen mit den alten Teppichen, die während des Wiederaufbaus in den 50er Jahren in Mode kamen und genau wie der Schmuck ein Symbol des Wohlstands sind, verwandelt Bianca Runge jeden Stamm in ein Bild, das zum Nachdenken anregt. Für sie stehen ihre Arbeiten gleichzeitig für den Verfall der Natur sowie für den Verfall der Kultur.

Ihr Trost spendender Kommentar: „Vielleicht sprießen die Stämme wieder, wenn die Erde, das Wasser, das Licht und die Fantasie ihnen Kraft geben.“ 

Wuchern und wachsen ist ein wichtiges Thema im Werk von Bianca Runge, die seit fast 30 Jahren als Künstlerin und Organisatorin von Kunstausstellungen tätig ist. Ihre Arbeiten befinden sich in Sammlungen. Aktuell sind Werke auf der Sculptur Expo 2022 in Terneuzen, NL ausgestellt. Einen Eindruck gibt ihre Internetseite wieder www.biancarunge.nl

Das vor Ort entstandene Objekt ist in die ständige Ausstellung des Avantgarten dem Skulpturenpark in DaunTown integriert und zu besichtigen. Einen Überblick aller Kunstwerke, die dort stehen, bietet die Internetseite www.avantgarten.eu

Die Künstlerin bei der Arbeit an ihrem Objekt, dem aus Aluminium geformten Baumstamm.

Künstlerischer Austausch in den DaunTown-Ateliers, Marvin Knopf und Bianca Runge.

„felled trees“ von Bianca Runge.

Wasserzeichen

Die neue 3,20 m hohe Skulptur „Wasserzeichen“ im Avantgarten, dem Skulpturengarten in DaunTown, ist schon von Weitem sichtbar.

Die Künstler Catharina und Dieter Wagner sind der Einladung gefolgt, als Artist in Residenz im HUBSA zu wohnen und zu arbeiten. Sie entwickelten auf den Ort bezogen die Skulptur „Wasserzeichen“, die sich nun als Linie im Raum, in die Landschaft einfügt.

Die Idee dazu lieferten die zahlreichen artesischen Quellen der Umgebung. „Wasser“ sollte hier aufgegriffen und umgesetzt werden. So war es für die beiden eine künstlerische Konsequenz, das Material der Skulptur dem Thema entsprechend zu wählen. Das Resultat: eine Skulptur aus KG-Rohren.

Von Catharina und Dieter Wagner besitzen bereits einige Städte Skulpturen. In ihren Werken bauen sie grundsätzlich eine Verbindung zur topologischen oder sozialen Lokalität auf.  Wer mehr Arbeiten der Künstler sehen möchte, sollte ihre Webseite besuchen: www.wagner-bildwerke.de

Wer mehr über den Avantgarten erfahren will, kann alle dort stehenden Kunstwerke auf der Skulpturengarten-Internetseite sehen www.avantgarten.eu

Die Bestimmung des Standorts der Skulptur, Jörg Spätig mit Catharina und Dieter Wagner