Roter Schwan

Yasin Wörheide beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit dem, was nach der Digital-Euphorie bleibt: Geister in Maschinen, Götter in Geräten, Mythen in den Ruinen des Fortschritts. Seine Werke fragen nach dem, was den Menschen ausmacht – in einer Welt, die ihn ständig neu definiert.

Zwei seiner Werke sind aktuell in der skulptur-galerie Osnabrück zu sehen, die mit »3D’25« ihre Ausstellungsreihe fortsetzt. Die präsentierten Arbeiten von 16 Künstlerinnen und Künstlern dokumentieren eine Vielfalt an Materialien, Techniken und Themen und geben einen Einblick in die aktuelle, dreidimensional arbeitende Kunstszene der Region Osnabrück.

Artist Talk Freitag, 12. Dezember um 19 Uhr.
Die Ausstellung ist bis zum 17.1.2026 zu sehen.
skulptur-galerie, Bierstraße 2, Osnabrück


„roter Schwan“ Yasin Wörheide zu seiner Skulptur: „Ein ausgedienter Rechner erhebt sich als roter Schwan – Sinnbild für Verwandlung, Erinnerung und die poetische Rückeroberung des Zwecklosen.“


„Herr Kobold“ Wörheides Kommentar zur Figur: „gebrannt, gebrochen, rebootet – der Kobold kennt keinen Ruhemodus.“ (Fotos: Hanna Retz)

Mehr Arbeiten von Yasin Wörheide hier

AURA DI COLORI

Die Galerie Arca di Noesis in Rom ist ein Treffpunkt für Kunst- und Kulturliebhaber. Wechselnde Ausstellungen beleuchten verschiedene Aspekte der Kunst, auch international. Aktuellen sind deutsche Künstler zu Gast, Matthias Poltrock ist mit neuer Malerei vertreten.

Die Schau „Aura di colori“ beschäftigt sich mit Farb- und Bildwirkung in der Malerei. Der Tradition des Salon folgend lädt die Galerie zu Gesprächen ein. Am Sonntag, 21. Dezember um 18:00 Uhr wird der Bildhauer SANDRO MARINACCI das Thema „Der phänomenologische Aspekt der Farbe“ mit dem Publikum diskutieren.

Die Ausstellung ist zweiteilig zu sehen, vom 12.12.2025 bis zum 18.12.2025 „Purezza dellímmaginazione“ und vom 19.12.2025 bis zum 1.1.2026 „Aura di colori“. Galleria d’arte Arca di Noesis Colosseo, Via Ostilia 3b, 0018 Roma


Aktuelle Malerei von Matthias Poltrock, Acryl auf Aluminium.

Black Market

Unter dem Titel „Black Market“zeigt der Kunstraum Rampe jedes Jahr im November eine Auswahl von neun Künstlerinnen und Künstlern. Es ist eine Mischung aus Kunstmarkt und Gruppenausstellung. Marion Dueball stellt in dieser Ausstellung Arbeiten ihrer Galeriekünstler in den Kontext zu Neuentdeckungen.

Zu den Entdeckungen gehören dieses Jahr auch die drei DaunTown-Künstler Susanne Kinski, Marvin Knopf und Michael Holtgrewe.

Die Ausstellung ist bis zum 14.12.25 zu sehen.
Kunstraum Rampe
Kunstraum Rampe, Neustädter Str.9, 33602 Bielefeld
Öffnungszeiten  MI-FR 16 – 18 Uhr    SA  12 – 15 Uhr
www.kunstraum-rampe.de


Collage von Susanne Kinski.


Ausstellungsansicht in der Galerie Rampe.


Stuhl-Objekt von Michael Holtgrewe.


Ausstellungsansicht Raum der Galerie Rampe.


Malerei von Marvin Knopf.

Pop Art Tapisserie

Kunst hat viele Ausdrucksformen, Michael Holtgrewe findet seinen künstlerischen Ausdruck in der Tapisserie. Als neues DaunTown-Mitglied bereichert er die Ateliers mit seiner Teppichkunst.

Der verwendete Begriff „Tapisserie“ für aktuelle Teppichkunst bezeichnet sowohl die Technik des Erstellens von Bildern und abstrakten Motiven in ein textiles Flächengebilde, als auch das Erzeugnis selbst.

Die Technik der Tapisserie findet ihren Ursprung in der mittelalterlichen Bildwirkerei. Es wurden Einzelwerke als Bildfolgen hergestellt und verkündeten religiöse und weltliche Geschichten. Ihre Blütezeit erlebte die Bildwirkerei im Mittelalter und in der Renaissance. Später besann sich das Bauhaus auf diese Tradition und transformierte die Tapisserie in die moderne Kunst.

Im Heute angekommen sind die Werke von Michael Holtgrewe. Seine ungegenständlichen Motive entstehen spontan während des Arbeitsprozesses. Frei, ohne Vorzeichnung entwickeln und verdichten sich die Arbeiten über Wochen zu einem Teppichobjekt. Seine Formen- und Farbsprache erinnert an Pop Art.


„Yellow Submarine“ Tapisserie von Michael Holtgrewe.


„Schachspiel“ ist der Titel dieses Teppichobjekts.


Michael Holtgrewe arbeitet an einem neuen Teppichobjekt.


André Smits fotografierte Michael Holtgrewe bei der Arbeit in seinem Atelier.

„Alles außer Tiernahrung“

Die Galerie Bel Etage in Gütersloh widmet ihre aktuelle Ausstellung den Arbeiten von AnnieLuu Fischer und Marvin Knopf.

AnnieLuu Fischer spielt in ihren Objekten mit Materialität. Der Baumarkt ist dabei für sie die größte Fundgrube. In ihren Werken lotet sie Grenzen 
und Ausweitung aus – auf engstem Raum und mit Sinn für das Absurde. 
So entstehen Objekte von großer Ästhetik, die den Betrachter auf eine 
Entdeckunsreise schicken.

Marvin Knopf läßt in seiner abstrakten Malerei schwebende, dynamische 
Kompositionen entstehen. Klassische Malmittel werden mit ausgerissenen 
Fetzen von Illustrierten kombiniert. Sie ergänzen die malerische Komposition. 
Nicht das Bildmotiv der Zeitung ist entscheidend, sondern die Strukturen 
und Farbflächen des Abrisses. Seine Malerei ist ein poetisches Wechselspiel von Fülle und Leere.

Das verbindende Element in den Arbeiten beider Künstler ist die Linie. Bei Knopf provokant in die Malerei integriert, bei Fischer zum Beispiel aus gedrehtem Papier in den Raum ragend.

Die Ausstellung ist vom 7.11.2025 bis zum 7.2.2026 zu sehen.
Öffnungszeiten: Do., Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-16 Uhr
Galerie Bel Etage, Münsterstraße 3, 33330 Gütersloh


Einblick in die Ausstellung „Alles außer Tiernahrung“ in der Bel Etage.


Raumansicht links die Objekte „Schwarzmalerei“ von AnnieLuu Fischer, im Hintergrund aktuelle Malerei von Marvin Knopf.


Objekt von AnnieLuu Fischer.


Malerei von Marvin Knopf.

Mehr Arbeiten von AnnieLuu Fischer
Weitere Arbeiten von Marvin Knopf

Two Wheels Move the Soul. Kleine Flucht Zweirad

– Ein Titel ist Programm.

Der Bielefelder Kulturwissenschaftler Andreas Beaugrand legt mit diesem Buch am Beispiel des Motorradklassikers BMW R90S und anderer Kraft- und Kleinkrafträder eine biografische Kulturgeschichte der motorisierten Zweiradmobilität von der Mitte der 1970er-Jahre bis in die Gegenwart vor, die von 40 zeitgenössischen künstlerischen Interpretationen begleitet wird.

Unter den Künstlern, die Arbeiten zum Thema Motorrad geschaffen haben, sind auch die DaunTown-Künstler Beate Freier-Bongaertz und Wolfgang Meluhn in diesem Kunstband mit ihren Werken vertreten.

Kunst und Leben in einer bisher wohl einmaligen Konstellation!

KunstSinn Verlag
ISBN 978-3-939264-56-9

Kunstwerke von 40 Künstlern sind in diesem Katalog zu sehen. Die Abbildung zeigt eine Malerei (Senf auf Leinwand) von Weizenfeld.


„Andreas on the Road“ Malerei von Wolfgang Meluhn.

„Allzeit gute Fahrt“ auf Ersatzteile-Karton von Beate Freier-Bongaertz.

Zweites DaunTown-Atelier-Stipendium 2025 vergeben

Seit dem Sommer arbeitet der Künstler Peter Karpinski im Residenz-Atelier in DaunTown. Seine künstlerische Praxis reicht von Zeichnung und Malerei über Klang- und Rauminstallationen bis hin zu Videokunst.

Aufgrund seiner ausgeprägten Kuratorentätigkeit und seines fundierten kunsthistorischen sowie philosophischen Backgrounds bringt Peter Karpinski neue interessante Aspekte in die fachlichen Diskussionsrunden der Ateliergemeinschaft ein.

Die Auseinandersetzung mit altmeisterlichen Techniken ist in seinen Zeichnungen und Malereien zu sehen. In seiner Acrylmalerei arbeitet er mit Schichttechniken und verhandelt darin das Leid der Könnerschaft – den inneren Konflikt zwischen technischer Perfektion und emotionaler Entgrenzung.

Seine Bildwelten wachsen oft organisch, verknorpeln sich zu Gestalten entrückter Personen oder verdichten sich zu abstrakten Emotionen.

Malerei von Peter Karpinski.

Peter Karpinski in seinem Artist-in-Residenz-Studio in DaunTown. (Foto: André Smits)

Legenden mit Hausverbot

Die Ausstellung „Legenden mit Hausverbot“ handelt von denen, die nicht reindürfen oder gar nicht erst anklopfen – Gestalten zwischen Bedeutung und Ausschluss, zwischen Kultstatus und kalter Straße. Wer entscheidet, wer dazugehört? Yasin Wörheides Werke stellen klar, dass Teilhabe kein Selbstläufer ist.

Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Malerei, Skulptur, Installation, Klang und neuen Medien. Er beschäftigt sich mit dem, was nach der Digital-Euphorie bleibt: Geister in Maschinen, Götter in Geräten, Mythen in den Ruinen des Fortschritts. Die Werke fragen nach dem, was den Menschen ausmacht – in einer Welt, die ihn ständig neu definiert.

Die Ausstellung ist bis zum 31.10.2025 im CUBA-Foyer und in der BLACK BOX zu sehen, Achtermannstr. 10 – 12. in Münster.
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr., 9 bis 19 Uhr


Fotos: Hanna Retz

Mehr Arbeiten von Yasin Wörheide hier

Verwandelte Räume I

10 Künstler*innen inszenieren 10 Tage lang den „open space“ im Kulturhaus Ostblock zu einem einzigartigen KunstRaum. Musik und Klanginstallation, Malerei, Zeichnung und Skulptur, Filmprojektion und digital art greifen experimentell ineinander und verwandeln den großen Raum in ein sich permanent änderndes Gesamtkunstwerk.

Nach 5 Tagen kollektiver Entwicklungsarbeit wurde ein Raum zum Kunstobjekt. Fast alle Arbeiten sind in 5 Tagen und Nächten vor Ort entstanden, beziehen sich auf den Raum und greifen ineinander. Das Ergebnis des Kunstprojekts ist spannend.

Der Raumeindruck erschließt sich allerdings nur vor Ort, denn Akustik und bewegte Bilder sind ein entscheidender Ausstellungsfaktor. Das Publikum kann sich frei bewegen, sitzen, liegen, träumen, Tee trinken und verwandeln lassen.

Während der öffentlichen Ausstellung gibt es zusätzlich spontane Interventionen mit Livemusik, Text, Zeichnungen, Video und Performance.
Die Künstler*innen sind: Marcus Beuter (Field Recording), Sarah Marie Caroline Dahm (Malerei), Beate Freier-Bongaertz (Zeichnung), Lilly Köpke (Video, Rauminstallation), Leon Schäfer (Video, Rauminstallation, Licht), Willem Schulz (Cello), Jörg Spätig (Skulptur), Aisha Stief (Video, Animationsfilm, Rauminstallation), Ivo Tödtmann (Video)

Die Raumintervention ist Teil eines 3-jährigen Kunstprojekts der Cooperativa Neue Musik mit dem Filmhaus Bielefeld, der HSBI FB Gestaltung und dem Künstlerkollektiv DaunTown.

Gefördert von: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Regionales Kulturprogramm NRW, Bürgerstiftung Bielefeld, Sparkasse Bielefeld

Verwandelte Räume I
Multimedia Inszenierung
Kulturhaus Ostblock – Open Space
Werner-Bock-Str. 34c, Bielefeld
17.-21.09.2025 / täglich 12 – 24 Uhr


Hier der Versuch, fotografisch Raumeindrücke zu vermitteln. Das Gesamtkunstwerk erschließt sich allerdings nur vor Ort.
Akustik und bewegte Bilder sind ein entscheidender Ausstellungsfaktor. Besucher können die aufgestellten Sitz- und Liegemöglichkeiten nutzen und im Raum verweilen.


Der Raum wurde bis in die kleinsten Nischen verwandelt.

Das Video von Ivo Tödtmann gibt einen kleinen Einblick in die Atmosphäre des Raums. Video „Verwandelte Räume I“

Das verlängerte Moment

Die Ausstellung „Das verlängerte Moment“ von Yasin Wörheide widmet sich der Frage, wie sich Zeit in Form und Bild einschreibt.

Yasin Wörheide zeigt Malerei, Skulpturen und erstmals eine Werkgruppe von über 70 Reisezeichnungen – entstanden auf Wegen durch Kolumbien, China, Russland, Norwegen, Peru, Deutschland und weitere Länder.

Statt schneller Fotografien halten diese Arbeiten Momente des Innehaltens fest – zeichnerische Annäherungen an Menschen, Landschaften, Städte und Objekte. Jede Zeichnung ist ein destillierter Augenblick, ein verlängertes Moment.

Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 31.8.2026 in der Freimaurerloge Herford.

Zeichnungen von Yasin Wörheide aus der Werkgruppe Reisezeichnungen.


Yasin Wörheide bei der Eröffnung im Gespräch mit Künstlerkollege Rosario de Simone.